(N)irgendwo ist Ostpreußen – Polen, Frisches Haff und der Brief meiner Urgroßmutter
„Und was ist das für ein See?“, fragt eine graumelierte Dame. „Wir sagen Zalew Wiślany“, antwortet der Reiseführer, „auf deutsch heißt es Frisches Haff.“
„Und was ist das für ein See?“, fragt eine graumelierte Dame. „Wir sagen Zalew Wiślany“, antwortet der Reiseführer, „auf deutsch heißt es Frisches Haff.“
Aus Hamburg kommend ragt an der A23 kurz vor Itzehoe rechter Hand ein Zementwerk aus der flachen Landschaft. Ein Schandfleck eigentlich. Doch es hat meine Phantasie lange beflügelt. Denn wann immer wir an die Nordsee fuhren, sagte V.: «Ich glaube, da war´s» Und ich wußte, er meinte ein Fotoshooting in den Kreidegruben Lägerdorf, denen er einen geradezu karibischen Look bescheinigte. Nun war ich neulich mal da.
Bleibt man in Bewegung & am Strand, ist der norddeutsche Winter erträglich. So dachte ich neulich auf einer kurzen Wanderung von Sierksdorf nach Neustadt. Das war nicht an einem der zwei, drei Sonnentage zwischen Dezember und März oder in einem Jubeljahr mit Eis und Schnee. Sondern bei ganz normaler norddeutscher Winterwitterung, also nasskaltem Wetter.
Ich wollte ans Meer. Aus organisatorischen Gründen konnte ich nicht auf gutes – oder jedenfalls zumutbares – Wetter warten. Es musste an einem bestimmten Wintertag sein. Und so landete ich endlich einmal im Wolkenlos in Timmendorf. Das hatte ich schon lange auf der Liste. Zu Recht!
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Und da waren sie wieder meine 3 Probleme: Ich hatte kein Auto. Niemand hatte Lust, mit mir einen Kurztrip zu unternehmen. Und das Wetter war unheimlich mies. Doch zum Glück gibt es ja Stralsund. Die ehrwürdige Hansestadt am Strelasund geht einfach immer.
Man sollte mal in ein Kloster fahren. Um zu schweigen. Sich zu besinnen. Sich klar zu werden. Um mal zu gucken, wie man mit sich allein zurechtkommt. So stumm wie ein Fisch. Ob man die eigenen Gedanken noch spannend findet.
Seit ich 2015 den Speicherkoog kennenlernte, bin ich jeden Sommer für einen Besuch in die Meldorfer Bucht zurückgekehrt. So auch im vergangenen. Fast hätte es nicht geklappt, denn mich ziehts nur bei Sonne in den Speicherkoog. Und die hat sich 2019 im Norden rar gemacht.
Ich – größte diesbezügliche Spaßbremse aller Zeiten – war vor einem Jahr gezwungen, Silvester auf der Elbe zu feiern. Denn wir hatten Gäste von „weit weg“ und die wollten was typisch Hamburgisches erleben. Oft sind das dann ja Dinge, die man als Hamburger nie macht. Und wenn dann doch mal, kann man hinterher gar nicht mehr fassen, dass man das noch nie gemacht hat. So war das mit mir letztes Silvester auf der Elbe.
Røldal, am Rande der Hardangervidda, gilt als der schneereichste Ort Europas. Dabei liegt die kleine Ortschaft in der Kommune Odda gar nicht weit entfernt von Norwegens sonnigstem Süden.