Mit dem Auto an den Strand
Mit dem Auto an den Strand zu fahren, ist für manche Menschen eine seltsame Vorstellung, in Dänemark oder Island ganz normal und in Deutschland nur in St. Peter-Ording möglich.
Mit dem Auto an den Strand zu fahren, ist für manche Menschen eine seltsame Vorstellung, in Dänemark oder Island ganz normal und in Deutschland nur in St. Peter-Ording möglich.
Kilometerlange Planken mäandern durch gewaltige Dünen. Sie legen sich in gewagte Kurven, spannen sich über Senken und Seen, ziehen sich zu Leuchttürmen und Aussichtsplattform hinauf. Bohlenfans kommen kaum irgendwo derart auf ihre Kosten wie auf der Insel Amrum.
Ich wollte längst schon auf die Hamburger Hallig zurückkommen. Eigentlich schon seit dem Beitrag über das nördliche Nordfriesland. Doch konnte ich mich in den letzten Wochen zu beinahe gar nichts aufraffen. Mir war´s zu heiß in Norddeutschland (dass ich das mal sagen würde!). Und zu trubelig.
Als am Pfingstmontag der NDR das Programm für einen aktuellen Hinweis unterbrach, tuckerte ich gerade durch das nördlichste Nordfriesland. Man möge sich bitte nicht mehr auf den Weg in die Lübecker Bucht machen, beschwor der Moderator seine Zuhörerschaft, alle Parkplätze wären belegt, Strände und Promenaden hoffnungslos überfüllt.
Die erste weihnachtliche Ahnung erwischte mich in diesem Jahr ziemlich früh. Es war, als ich nach einem Abendessen im Dorf zu meiner Unterkunft im Ortsteil Bad spazierte. Butendeichs strich der Wind durch die Salzwiesen. Und binnendeichs staksten Rehe durch die Dünen von St. Peter-Ording. In der Ferne funkelte Jönne Goschs Fisch-Imperium wie Christbaumschmuck. Ich weiß noch, dass ich mich darüber wunderte, nur wenige Spaziergänger zu treffen.
Der Plan lautete, dem Sommer auf Nordstrand Tschüß zu sagen. Nur stürmte uns stattdessen der Herbst entgegen. Euphorisch wie ein Rudel junger Höllenhunde. Die Wiedersehensfreude war so einseitig wie überwältigend. Widerstand vollkommen zwecklos.
Heute nur ein kleiner Wochenendtipp für alle, die noch mal an die Nordsee wollen (was kein schlechter Plan wäre, denn der Wetterbericht verspricht letzte schöne Tage, bevor es endgültig ungemütlich wird), also ab nach Stufhusen.
Ich hätte ja schwören können, dass ich die Wanderung um den Ellenbogen längst beschrieben habe. Die Umrundung der Nordspitze von Sylt ist nämlich sicherlich die Wanderung, die ich am häufigsten in meinem Leben unternommen habe. Aber ich verliere wohl langsam selbst den Überblick über das, was sich im Laufe der Zeit auf dem Blog angesammelt hat. Also bitte; hier ist sie. Und zwar so, wie ich sie am liebsten habe: in der kälteren Jahreshälfte bei schlüpferblauem Himmel.
Corona hat ja viel verändert. Nicht aber meine Sommerliste. Die 10 Dinge, die meiner Meinung nach einen normalen Sommer in einen traumhaften Sommer verwandeln, sind allgemeingültig und auch mit Abstandregeln gut zu genießen.
Die Anreise nach Amrum dauert in etwa so lang wie die Anreise nach New York. Für Hamburger. – Für Kölner, Leipziger oder Münchner dauert sie länger, viel länger.