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Als ich einmal echt freudig überrascht war

Hinterher will es mal wieder Keine gewesen sein. Aber irgendeine muss ja den Harz vorgeschlagen haben, als wir Anfang des Jahres eine gemeinsame Kurzreise planten. Da konnte natürlich noch kein Mensch wissen, dass in Norddeutschland der Sommer des Jahrhunderts ins Haus steht. Sonst wäre man im Juli vermutlich lieber an die Küste gefahren.

Aber nun ist es mal so: Wir fahren mit 4 Frauen in den Harz. Genauer: Nach Blankenburg im Nordharz. Ich habe den Harz aus Kindertagen als ganz nett, aber ein bisschen düster abgespeichert und hege weiter keine Erwartungen. Also frage ich kurz vorher mal bei meinen Mitreisenden nach: Worauf freut Ihr Euch? Was wollt Ihr im Harz sehen oder erleben? Weiterlesen

Parole Hedi

Ab und zu vertraut mir mal einer im das-hättest-du-wohl-nicht-von-mir-gedacht-Tonfall an: „Ich war ja noch nie auf der Hedi.“ Bis gestern antwortete ich dann konspirativ: „Ey, ich auch nicht.“ Damit ist jetzt Schluss. Ich habs endlich auf die kleine, schrabbelige Barkasse geschafft. Und logo wars genau so nett, wie vermutet. Die Sommernacht warm, das Bier beinahe kalt, die Leute entspannt, die Musik … naja so làlà, aber immerhin … und die Kulisse bringt natürlich Spaß. Weiterlesen

Frühschwimmen in Timmendorfer Strand

In den Sonnenaufgang zu schwimmen gehört zu unseren erklärten Hochsommer-Vergnügen. Das ist – Kitsch hin oder her – als würde man in kühles Gold tauchen. In der Regel gibt´s ja jährlich nur eine Handvoll richtig, richtig warmer Nächte in Norddeutschland, so dass man das Ganze auch gar nicht auf die lange Bank schieben sollte. Also los zum nächstgelegenen Beach – für Hamburger ist das Timmendorfer Strand.

 

 

Fährt man 1 Stunde vor Sonnenaufgang (gestern um 04.09 Uhr) in St. Pauli los, sitzt man 5 Minuten bevor es beginnt am Strand. (Die 5 Minuten planen wir aus dramaturgischen Gründen ein. Es ist eben superkrass, wenn die Sonne sich über den Horizont schiebt).

 

 

An und für sich ist Timmendorf während der Sommerferien eine Zumutung. Doch morgens ist die Welt in der Lübecker Bucht echt ziemlich in Ordnung. Am Strand schlafen höchstens ein paar Jungs aus dem Nautic. Alle anderen Badegäste wollen auch nur ihre Ruhe haben. Es ist einfach ein guter Ort, um den Morgen kommen zu lassen. Und der Himmel sieht aus wie gemalt.

 

Kaffee gibts übrigens ab 05.00 Uhr (WE ab 06.00 Uhr) am Kiosk Strandallee/Birkenallee

Kaffee gibts übrigens ab 05.00 Uhr (WE ab 06.00 Uhr) am Kiosk Strandallee/Birkenallee

 

Wenn um 09.00 die Strandkorbvermieter anrücken, hauen wir in der Regel wieder ab. Zum einen sind uns 4 Stunden Strand eh genug. Zum anderen mögen wir gern noch durch Timmendorf schlendern (bevor die Hamburger kommen).

 

Vor Jahren hat mir mal der Bankett-Manager vom Maritim erzählt, die Suite des Hotels wäre seit Urzeiten den gesamten Sommer an ein altes Ehepaar aus Kalifornien vermietet. Das kann man an einem Morgen wie diesem echt verstehen.

PS.: Als wir hier standen, quälte sich schon eine 30 (!)- km-lange Autoschlange von Hamburg bis Bad Oldesloe. Wir waren fassungslos, als wir später an den armen Leuten vorbeifuhren. Zumal es uns um 09.30 Uhr eh schon zu heiß am Strand geworden war (aber das ist – wie alles – natürlich Geschmacksache).
Die Badende

 

Aktualisierung 2019:

Wer keine Lust hat, schon um 09.30 Uhr zurückzufahren, wartet mit dem Frühschwimmen bis zur letzten Augustwoche (dann ist die Ostsee ohnehin am wärmsten) und es wird wieder einigermaßen erträglich rund um den Timmendorfer Strand. Wo, verraten wir hier.

Wer keine Lust (oder Möglichkeit hat), wandert der Meute einfach davon. Ganz großartig ist zum Beispiel die Steilküstentour von Timmendorfer Strand nach Travemünde.

Wer keine Lust aufs Wandern hat, zieht sich beim Eintreffen in die Holsteinische Schweiz zurück. Ich weiß, ich weiß, die liegt nicht an der Ostsee. Aber so ein Tag, den man an der See beginnt und am See fortführt, ist wirklich ein Traum. Man kann´s ja jedenfalls mal ausprobieren!

Energieberg Georgswerder: La Montanara für das Objektiv

Georgswerder ist auch schon wieder so ein Stadtteil, den ich bisher nur als Autobahnausfahrt kannte. Damit stehe ich vielleicht nicht allein da. Oder am letzten Sonntag waren alle anderen bei den Harley Days. Jedenfalls konnte sich außer uns keiner für einen Ausflug auf den Müllberg (mit angeschlossenem Müllmuseum) begeistern. Was den Aufstieg auf den Energieberg Georgswerder um so surrealer machte. Weiterlesen

Rendsburg

Rendsburg: Letztlich abgefahren

Seltsam, seltsam: Unsere Liste mit Zielen in der Nähe wird mit den Reisen nicht kürzer sondern länger. Noch seltsamer: Nur eine Woche nach unserer Radtour am Nord-Ostsee-Kanal sind wir schon wieder in Rendsburg. Wir hatten da noch zwei Dinge auf dem Zettel.

1. NordArt im Kunstwerk Carlshütte

Das Schlechteste an der NordArt: Man kann sie nur einmal zum ersten Mal besuchen. Natürlich bleiben die Industriehallen der Carlshütte auch beim zweiten, dritten und vierten Mal der Knaller. Aber beim ersten Mal haut´s einen eben besonders aus den Socken.

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Diesjähriger Schwerpunkt: Russland

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Die besten Materialien haben immer die Asiaten

NordArt in der CarlshütteNordArt NordArt 2014NordArt Rendsburg

Weil wir die größten Überraschungen natürlich nicht vorwegnehmen wollen, sei nur verraten, dass die größten Überraschungen auf den Fotos nicht zu sehen sind.

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Skulpturenpark der NordArt

Ein Denkmal für Lili Marleen

Ein Denkmal für Lili Marleen

NordArt

Nord-Art jedes Jahr in den Sommermonaten.

2015 vom 6. Juni bis 4. Oktober.

Geöffnet erst ab 11.00 Uhr. Eintritt: 9,–

IMG_7332 KomDas Tolle an Kunstaustellungen ist u.a., dass man nach dem Besuch auf einmal alles für Kunst hält. Oder sagen wir mal: die Kunst in allem erkennt. Wer im dem Skulpturen-Park der NordArt noch nicht genug frische Luft geschnappt hat, macht einfach weiter am Hafen.

2. Fußgängertunnel Rendsburg

Fussgängertunnel Rendsburg

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Fußgängertunnel Nord-Ostsee-Kanal

Vom Fußgängertunnel aus sind es nur 1,5 km  zur Eisenbahnhochbrücke mit der Schwebefähre. Kein Eintritt. Keine Gebühren.

Ganz Insider warten wir gelassen die Europa 2 ab. Wir wissen, dass es gar nichts nützt, sich jetzt an der Fähre die Beine in den Bauch zu stehen. Die Schwebefähre schwebt eh erst wieder, wenn das Kreuzfahrtschiff vorbei ist – und auch alle Containerriesen und Tanker, die sich in ihrem Schlepptau gestaut haben. Von der Schiffsbegrüßungsanlage wehen Fetzen der Traumschiff-Melodie über den Kanal. Irgendwie, auf eine seltsame Art, ist Rendsburg echt abgefahren.