Es gibt da eine knifflige Stelle auf dem Steilküstenpfad bei Stohl. Dort dachte ich neulich über Friedrich Schiller nach. Es ist kein offizieller Wanderweg, das hat der Bürgermeister extra auf ein Schild drucken lassen. Aber auf eigene Gefahr darf man durchaus am Klippenrand spazieren. Weiterlesen
Neueste Artikel
Leichte Lockerungen
So leichtfüßig wie ich letzte Woche von Weißenhaus nach Sehlendorf spazierte, habe ich im vergangenen Jahr nicht immer gebloggt. Wozu von schönen Orten erzählen, wenn sie für so viele ja doch nicht erreichbar sind?! Mir war ein wenig der Sinn abhandengekommen. Aber wie es so oft beim Wandern ist, fand ich ihn unterwegs wieder. Weiterlesen
Wintersonne
Irgendwo in Düsseldorf, auf einem Speicher vielleicht oder im hintersten Winkel eines Einbauschranks, archiviert möglicherweise ein Super-8-Film mein 5-jähriges Ich am Strand von Brodau. Mag auch sein, dass der Streifen inzwischen digitalisiert ist. Oder entsorgt. Aufgenommen jedenfalls hat ihn »die Verwandtschaft«, die über Jahrzehnte ihren Sommerurlaub bei meinen Großeltern verbrachte. Weiterlesen
Winterruhe
Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf, sondern Winterruhe. Manche verlassen alle paar Tage ihren Kobel, um auf Futtersuche zu gehen. Andere sind täglich ein, zwei Stunden wach. Letztes entspricht in etwa meinem aktuellen Leben. Es ist still geworden. Auch hier auf dem Blog.

So ging es los, Februar 2014 auf Sylt
Ich erlebe einfach nicht sehr viel zur Zeit. Das hat natürlich mit der Pandemie zu tun. Aber auch nicht nur. Als ich heute vor sieben Jahren meinen allerersten Blogbeitrag schrieb, gab es nicht nur etliche Regionen im Norden, von denen ich noch nie gehört hatte. Ich hatte auch eine ganz andere Beziehung zu Wetter und Klima.

Selbst der Februar 2015 hatte seine Momente: Kaltbadehus Malmoe
Im Grunde stellte mich die Witterung hier oben höchstens mal zwischen Mai und September zufrieden. Und oft genug nicht einmal dann. Erst als ich genauer hinschaute, konnte ich mich auch für die Monate zwischen Oktober und April erwärmen. Alle haben mir etwas zu geben. Nur mit dem Februar habe ich mich nie wirklich anfreunden können.

Der Februar ist nie der beste Monate, auch nicht 2016 in Boltenhagen
Sicher, auch der Februar hat seine Momente. Doch noch habe ich keinen Ort im Norden gefunden, der mir während der anderen Monate nicht besser gefiele. Ich mag die Kälte nicht. Ich bin nicht einmal scharf auf Schnee. Ich habe kein Bedürfnis Ski zu laufen, besitze kein Snowboard, keinen Schlitten, keine Schlitt- oder Gleitschuhe und bade auch nicht in Eislöchern. Im dritten Bloggerjahr akzeptierte die Erkenntnis: den Februar muss ich einfach irgendwie überstehen. Und als ich es erst einmal akzeptiert hatte, fand ich auch darin eine Qualität.

In 2017 lernte ich, dass es keinen besseren Monat fuer Kunst und Kultur gibt, als den Februar
Doch in diesem Jahr scheint es besonders schwer zu „überstehen“. Überstehen ist jetzt schon eine ganze Weile Hauptprogramm und Vieles, was normalerweise dabei hilft, ist derzeit nicht möglich. Nicht mal rummosern. Das verbietet sich angesichts der Trauer und Ängste, die so viele derzeit unerbittlich im Griff halten.

Dankbar für jeden Sonnenstrahl. Februar 2018 am Strand von Wittenbergen.
Manchmal hilft nur, von besseren Zeiten zu träumen. Winterruhe zu halten. Im Kobel zu bleiben. Eichhörnchen wissen das. Sie verlassen ihn bei Eiseskälte nur zur Nahrungssuche. Sie können sich aber nicht daran erinnern, wo sie ihre Samen und Nüsse im Herbst versteckt haben. Darum springen sie manchmal eine ganze Weile im Freien umher. (Und freuen sich sehr, wenn jemand was Feines an einer geschützte Stelle deponiert.)

Im Februar 2019 erlebte ich gar nichts, sondern traeumte mich bloss auf kleinste norwegische Inseln
Ich hingegen, weiß nur allzu gut, wie und wo ich schnell an Nahrhaftes komme. Ich müsste meinen Kobel nicht einmal verlassen. Wenn ich es dennoch tue, finde ich seit etwa zwei Wochen etwas, das vielleicht gerade noch wichtiger als Essen ist und mit jedem Tag mehr wird. Licht.

Die Tage werden länger. Die Straßenlaternen im Park werden abends später angeknipst und gehen morgens früher aus. Es reicht noch nicht, um meine Winterruhe zu beenden. Auch nicht hier auf dem Blog. Aber es ist ein Anfang. Immerhin. Haltet die Ohren s-teif. Es wird besser.
Als im Tister Bauernmoor einmal alles ganz anders war
Einen Ausflug ins Tister Bauernmoor haben mir Leserinnen bereits mehrfach empfohlen. Daher ahnte ich schon, dass es dort schön sein muss. Es ist aber nicht bloß schön. Sondern hinreißend. Weiterlesen
Weihnachtsgrüße aus St. Pauli
In einem Rotlichtviertel, wo so gut wie jedes Haus daran erinnert, was derzeit fehlt und die Existenzangst an jeder Ecke greifbar ist, kann einem aktuell schon einmal angst und bange werden. Mir hilft ein Blick in die Geschichte, denn auch wenn St. Pauli schon bessere Zeiten gesehen hat, waren auch viel, viel schlechtere Momente darunter. Weiterlesen
Dritte Chance für den Schönberger Strand
Im Sommer vor drei Jahren nahm ich mir vor, dem Schönberger Strand irgendwann einmal eine dritte Chance zu geben. Ich hatte der Gemeinde Schönberg in der Probstei im Kreis Plön beim ersten wie bei beim zweiten Besuch nicht viel abgewinnen können. Und das passiert mir an der Ostsee wirklich äußerst selten. Weiterlesen
Für Bohlenfans: Auf den Brettern, die die Insel bedeuten
Kilometerlange Planken mäandern durch gewaltige Dünen. Sie legen sich in gewagte Kurven, spannen sich über Senken und Seen, ziehen sich zu Leuchttürmen und Aussichtsplattform hinauf. Bohlenfans kommen kaum irgendwo derart auf ihre Kosten wie auf der Insel Amrum. Weiterlesen
Das Brodtener Steilufer – gerade lang genug für einen kurzen Wintertag
Von Travemünde mäandert ein so herrlicher wie beliebter Wanderweg nah am Brodtener Steilufer nach Niendorf. Steiluferwege sind aus verschiedenen Gründen großartig. Unter anderem weil sie Rundwanderungen mit permanentem Meerblick ermöglichen. Hin oben, retour unten. Oder andersherum. Und was schöner ist, kann man eigentlich gar nicht sagen. Weiterlesen
Kraft tanken und Ruhe finden
Über den Sommer erschienen im DuMont Verlag vier Deutschland-Bände der erfolgreichen Eskapaden-Reihe. Die Activeguides enthalten ein Best-of der regionalen Bücher. Über 40 gibt es davon mittlerweile. Zwei davon haben wir erdacht/ geschrieben/ fotografiert. Daher sind wir auch in den vier deutschlandweiten Eskapaden vertreten. Weiterlesen










