Schon zigmal habe ich mir auf der Bahnfahrt von oder nach Berlin vorgenommen, irgendwann einmal in Ludwigslust auszusteigen. Und schwups – nur zehn oder zwanzig Jahre später – waren wir nun da. Weiterlesen
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24 h Wanderlust in Hohwacht: Columbia Hike & Run
Vergangenes Wochenende haben wir an einem 24-h-Wanderevent in Hohwacht teilgenommen. Naja, nicht so richtig teilgenommen. Sondern eher beobachtet, wie so was abläuft und wer da so mitläuft. Und ab und zu sind wir auch mal selbst marschiert. Denn dazu waren wir von den Veranstaltern eingeladen worden. Konkret ins Hotel Hohe Wacht hoch über der Hohwachter Bucht.

Wer nur als Begleitung eines Wanderers nach Hohwacht kam, hatte es auch nicht gerade schlecht getroffen
Teilnehmer von Columbia Hike & Run konnten – auch am Vortag und in der Folgenacht – zu extrem guten Konditionen im Hotel logieren. Sie konnten es natürlich auch lassen. Schließlich wollten sie durchgehend wandern. Und für Ruhepausen gab es ein Schlafsacklager. Als wir eintrafen, freuten sich besonders mitgereiste Freunde und Angehörige, die nicht 24 h wandern & runnen wollten, über die tolle Unterbringung. Denn im Kurpark vor dem Hotel lässt sich bestens chillen.
Im Kurpark befand sich auch die Homebase mit Anmeldung, Ruhezone, Massageliegen und den Ständen der Sponsoren, die so gut wie alles zum Ausprobieren anboten, was der 24-h-Wanderer so braucht: etwa Laufschuhe, Isomatten, Rucksäcke oder Stirnlampen für die Nachtetappe.

Nachts wird mit Stirnlampe gewandert
Mit dem Starterpaket erhielten wir Wanderkarten, Pflegeprodukte, Essensmarken, Energie-Riegel und eine Wanderfiebel zum Sammeln der KM-Stempel sowie näheren Infos zu Highlights auf der Strecke. Also unterm Strich das Rundrum-Sorglos-Paket – falls man bei 24-h-am-Stück-Wandern von Sorglosigkeit sprechen kann.
24 h Wandern in Hohwacht: Wer macht denn so was?
Um 10.00 Uhr fiel der Startschuss für die 24-h-Wanderer, die man nicht in bestimmte Schubladen stecken konnte. Sie starteten allein, zu zweit, Freundeskreisweise und einige auch mit Hund. Den Dialekten nach waren sie aus ganz Deutschland angereist. Der Optik nach irgendwo zwischen U20 und Ü60 Jahren, körperlich von extrem fit bis ganz normal.

Erstaunlich: auf Wanderevents ist es nicht voll
Im Kopf gibt’s natürlich schon eine Gemeinsamkeit: Man will das mal erleben. Und man möchte das auch ganz gerne schaffen. Wobei beim Briefing mehrmals darauf hingewiesen wurde: Aussteigen ist kein Problem. Seine Grenzen zu erkennen, jeder Ehre wert. Einfach beim Team anrufen und abholen lassen.

Die Strecken waren grossartig ausgearbeitet und setzten die Region so richtig in Szene
Gewandert wurde auf drei Schleifen. Die erste führte ins Landesinnere – grob gesagt in einem weiten Bogen um Gut Panker herum. Insgesamt 40 km. Es wird nicht im Pulk gewandert sondern jeder im eigenen Tempo. Einzige Vorgabe: Bis 22.00 Uhr zurück im Basislager sein. An gewissen Punkten hakt das Team ab, ob noch alle Wanderer an Bord sind. Verloren gehen können Nachzügler also nicht.
Meanwhile in Hohwacht: Columbia Trail Challenge
Am Sonnabend gingen nicht nur Wanderer sondern auch Querfeldein-Läufer an den Start. Sie rannten auf der „kurzen“ Distanz 21 km über Stock und Stein. Auf der mittleren Distanz sogar mehr als 30 km. Ihr Tempo würde ich als Affenzahn beschreiben. Irre. Zumal es sehr heiß war und die Holsteinische Schweiz ja auch nicht gerade mit Hügeln geizt. Dennoch: Alle haben es ins Ziel geschafft.
Auch die 24-h-Wanderer fanden nach und nach ins Basiscamp zurück. Hier wurden sie von einer Live-Band und Barbecue erwartet. Inzwischen hatten sich jede Menge weitere Wanderer eingefunden. Sie stiegen erst zur Halbzeit von Columbia Hike & Run ein.
12 h Wandern durch die Nacht in Hohwacht
Die Nachtwanderer absolvierten ebenfalls rund 40 km, aufgeteilt in 2 Schleifen. Zunächst ging es auf die Mondscheintour Richtung Sehlendorf.

Die Mondscheintour startete in der Abenddämmerung
Nach einer Pause und heißer Suppe im Basislager konnte die Sonnenaufgangstour Richtung Behrensdorf in Angriff genommen werden.

Die Sonnenaufgangstour startete in der Morgendämmerung
Und falls es nächstes Jahr wieder ein Columbia Hike & Run in Hohwacht gibt, sag ich nur: Machen. Nachts zu wandern ist ohnehin schon krass. Am Strand ja noch mal hoch zehn. Dass die Temperaturen letztes Wochenende an Südeuropa erinnerten ein enormer Glücksfall.
Columbia Hike & Run Hohwacht: Warum das richtig cool ist
Alle drei Touren waren wunderbar ausgeklügelt. Und ausgeschildert. Da hat sich jemand richtig Mühe gegeben, den Teilnehmern die schönsten Ein- und Ausblicke der Hohwachter Bucht zu präsentieren.

Wenn es Nacht wird am Sehlendorfer Binnensee
Unterwegs wurden die Teilnehmer an Versorgungsstationen verpflegt. So servierte etwa ein Butler am Hessenstein Getränke. Und mitten im Wald konnten Pausenbrote, Obst und Gemüse in Liegestühlen genossen werden.
Meine persönliche Lieblingsstation war der Leuchtturm in Behrensdorf. Den darf man normalerweise nur zu den Leuchtturmtagen besteigen (wenn er völlig überfüllt ist) oder falls man heiratet (was mir etwas aufwändig erscheint). Für die Teilnehmer der Wanderlust öffnete er exklusiv zum Sonnenaufgang. Ein Wahnsinnserlebnis.
Am Fuß des Leuchtturms gab ein Akkordeonspieler Shanties zum Besten. Der Feuerlachs duftete. Und ich weiß gar nicht, was mich mehr beeindruckt hat: die Wanderer, die da echt schon mehr als 70 km geschafft hatten, das Orga-Team oder die wunderschöne Umgebung.
Anders als wir dachten: Wanderevents
Uns war 24-h-Wandern kein Begriff, dabei greift es schon seit einiger Zeit um sich. Es gibt sogar 24-h-Blogger-Wandern; hier findet Ihr den Erlebnisbericht von Jessie, die auf Bunterwegs bloggt.

Mit Papa den ersten Sonnenaufgang des Lebens betrachten: Unbezahlbar
Wir hatten uns organisiertes Wandern nicht so lässig vorgestellt. Es ist auch alles andere als Massenwandern. Da man zu seltsamen Zeiten marschiert und vielfach abseits ausgetretener Pfade, ist es sogar auf weiten Strecken viel ruhiger als auf gewissen Wanderwegen.
Offenlegung: Wie eingangs erwähnt wurden wir eingeladen. Ganz herzlichen Dank an Elisabeth von xpert marketing, die so reizend ist, dass man beinahe in Versuchung kommen könnte, einen Beitrag für sie zu schönen. Aber das war zum Glück gar nicht nötig.
Das Hamburgische Wattenmeer oder: wie kommt man von Neuwerk weg?
Das Hamburgische Wattenmeer ist das größte Naturschutzgebiet Hamburgs. Ein Nationalpark sogar. Von der UNESCO als Weltnaturerbe geadelt. 90% von insgesamt 13.750 ha sind als Schutzzone deklariert.
Ich bin nicht sicher, ob die Salzwiesen rund um das Badehäuschen von Neuwerk dazu gehören. Einerseits muss man da ja wohl irgendwie hinkommen. Andererseits kann ich keinen speziellen Weg entdecken. Sicherheitshalber bewundere ich den Sonnenaufgang vom Deich aus.
Wir haben ja noch den ganzen Tag. Unser Schiff geht erst in 13 Stunden. Viel Zeit für eine 3qkm kleine Insel. So viel Zeit, dass einen die reine Seelenruhe überkommt. Seit wir gestern angekommen sind, liegt unsere Taktzahl deutlich unter normalem Tempo. Der Himmel wechselt von rot über rosa zu blaugrau.
Die Ölplattform Mittelplate am Horizont wirkt auf mich wie ein mahnender Zeigefinger. Sie liegt im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer. Dort übernehmen gerade Parteien das Ruder, die sich klar für neue Bohrungen ausgesprochen haben. Auch wenn dafür das Gesetz gebeugt werden muss. Und darüber könnte ich trübsinnig werden.
Das Hamburgische Wattenmeer: bedrohte Wunderwelt
Zwei Jungs in Profi-Outdoor-Outfits erklimmen den Deich. Sie wollen raus auf den kleinen Vogelsand. Nur dort darf das Hamburgische Wattenmeer weitflächig betreten werden. Die beiden zeigen mir den Zaun, der die Grenze zwischen Schutzzone I (Betretungsverbot) und Schutzzone II (Betreten bei gutem Benehmen erlaubt) markiert. So weiß ich nun auch, wie ich zum Badehäuschen komme.
Dass ich nicht einfach so durch die Salzwiesen stiefeln wollte, hat mit den Seevögeln zu tun. Für viele ist Neuwerk von existenzieller Bedeutung. Als Tankstelle auf dem Weg in den Norden oder als Brutgebiet. So kommen zum Beispiel mindestens 75% aller europäischen Brandenten in die Elbmündung zur Mauser. Um nur mal die Zahl für eine Art in den Raum zu werfen.
Ich sitze eine ganze Weile auf einer Bank vom dem Badehäuschen und schaue dem Wind dabei zu, wie er den Himmel blau putzt. Die Vögel scheint meine Existenz nicht sonderlich zu beeindrucken. Nur wenn ein Hase wie wildgeworden durch die Menge rast, fliegen sie in riesigen Wolken auf. Es fühlt sich an, als wäre ich in eine NDR-Doku geraten.
Es ist witzig mit Neuwerk. Der Insel fehlt eigentlich alles, was die anderen Nordseeinseln ausmacht. Strände, Dünen, niedliche Friesenhäuser: Fehlanzeige. Trotzdem sind mir unsere 2 Tage zu wenig. Ich bräuchte die doppelte Zeit. Mindestens.
Das Hamburgische Wattenmeer: Mehr Zeit für Meerzeit
Gaaanz langsam schlendere ich zum Hotel, dusche ewig (mache dabei ein bisschen mehr Krach als nötig, damit einer aufwacht, der mich zum Frühstück begleiten kann.) Und alles ist sehr relaxed und entspannt und Kaffeeduft und Brötchen und Tagesplanung … bis unsere Gastgeberin Frau Griebel mit entschuldigendem Lächeln an unseren Tisch tritt und sagt, dass unser Schiff heute leider nicht kommen wird.
Ich mache ein Gesicht wie eine Fünfjährige, dem die Eiskugel aus der Waffel gefallen ist. Aber da kann man nun mal nix machen. Der Ostwind ist zu stark, das Wasser dementsprechend flach. Nun bleibt nur verlängern oder der Wattwagen – denn Wattwagen geht immer. Heute allerdings schon um 12.00 Uhr.
Es muss nun alles recht hastig gehen. Was wahnsinnig blöd ist, weil hastig überhaupt nicht zu Neuwerk passt. Für den Leuchtturm und das Ostvorland bleibt uns jetzt noch weniger Zeit als einem Tagesausflügler. Den Friedhof der Namenlosen und das Nationalpark-Haus müssen wir ungesehen zurücklassen. Viel zu schnell sitzen wir auf dem Wattwagen zurück aufs Festland.
Wattwagenfahrt durch das Hamburgische Wattenmeer
Vermutlich hätte ich freiwillig nie eine Wattwagenfahrt gebucht. Doch unser Kutscher versichert, die Pferde würden keine Höllenqualen leiden. Anstrengend sei es allerdings schon, gibt er zu. Deshalb lässt er seine Tiere mindestens ebenso viele Tage ruhen wie arbeiten. Der Wagen rollt im Watt nicht leicht dahin und teilweise sind die Prile so tief, dass den Pferden das Wasser bis zum Bauch steht. Was ich nie gedacht hätte: Auf dem Prickenweg herrscht ein Verkehr wie auf der A7.
Gute 1,5 Stunden sind wir unterwegs. Es ist relativ ungemütlich und regnet ab und zu ein bisschen. Die 2 Typen, die auf eine leicht herrische Art die erste Bank für sich beansprucht haben, kriegen am meisten Wind & Wasser ab. Es gibt eben doch Gerechtigkeit auf der Welt.

Rettungsinsel für Wattwanderer
Und während wir da durch´s Watt traben, ziehe wir unser persönliches Fazit. Wir sind noch nicht fertig mit Neuwerk und kommen hoffentlich noch einmal zurück. Wenn man´s gleich richtig machen möchte, dann unserer Meinung nach in etwa so:
Einmal im Leben: das Hamburgische Wattenmeer
Schönste An/Abreise: Schiff (falls es nicht fährt: Wattwagen)
Beste Zeit: Mitte/ Ende September
Optimale Dauer: 4 Tage
Davon je einer zum entspannten Ankommen und Verabschieden. Und je einer zum Wattwandern a) auf dem Kleinen Vogelsand (Robben kieken) und b) zur wandernden Düneninsel Scharhörn (Vogelwart vorher informieren).
Und wer jetzt noch mehr über Neuwerk und das Wattenmeer wissen möchte, kann mal bei Sebastian vorbeischauen. Er lebt (!) auf einem Boot in Cuxhaven und kann wahrscheinlich so ziemlich jede Frage beantworten.
Hamburgs stillster Stadtteil oder: Wie kommt man nach Neuwerk?
In meiner Vorstellung bin ich immer nach Neuwerk gewandert. Also, wattgewandert – von Cuxhaven über sandigen Boden – bei Sonnenschein versteht sich, mit kühlem Nordseewind im Gesicht.
Aber so einfach ist das gar nicht.
Das hatte ich schon letztes Jahr festgestellt, als ich mir zuerst einen Termin für den Kurztrip nach Neuwerk freischaufelte – und danach den Tidenkalender checkte, um festzustellen: jeden Monat ist die Insel für einige Tage unerwanderbar.
Dieses Jahr stellte ich es schlauer an.
Und wir wären auch ganz bestimmt nach Neuwerk gelaufen, hätte uns nicht das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Regen & Kälte waren angesagt, was nicht so schön ist, weil der Wattwanderweg eben nicht über eine sandige, weite Fläche führt. Sondern durch schlickiges, schlammiges Gluckerwatt und durch Priele, in denen man schon mal bis zum Knie versinken kann. Dazu war ich zu schisserig. Und deswegen nahmen wir das Schiff.
Die Flipper braucht von Cuxhaven bis Neuwerk etwa 1,5 Stunden. Normalerweise. Bei uns war irgendwas mit dem Wetter. Zunächst bekamen wir davon nichts mit, außer dass es nicht wie angekündigt regnete. Daher war die Laune prächtig. Unsere genau wie die, der etwa 10 anderen Passagiere.

Die Kugelbake markiert die Grenze zwischen Elbe und Nordsee
Nach den avisierten 1,5 Stunden waren wir immer noch ziemlich weit von Neuwerk entfernt. Die Motoren der Flipper waren irgendwann gedrosselt worden oder was – jedenfalls kaum mehr zu hören. Was einerseits herrlich war und andererseits die Anreise auf 2,5 Stunden erhöhte.

Hier sollten eigentlich Seehunde liegen
Es machte einige an Bord nervös. Weil a) keine weitere Info aus der Mannschaft rauszukriegen war und b) die wertvolle Inselzeit zusammenschrumpfte. Umso größer dann die Oh´s und Ah´s, als wir endlich auf die Hafeneinfahrt zusteuerten und die Insel so richtig Gestalt annahm.

Mein Lieblingsplatz auf Neuwerk: davon berichte ich noch mal genauer
Zwischen April und Oktober kommen etwa 100.00 Tagesgäste nach Neuwerk – mit dem Schiff, per Pferdekutsche oder zu Fuß. Im Sommer kann es schon mal zu voll (im Sinne von: viel zu voll) werden. Im Frühling und Herbst: nicht.
Tagesausflug nach Neuwerk
Je nach Verkehrsmittel bleiben Tagesgästen so zwischen ein und drei Stunden Aufenhalt auf Neuwerk. Eine Schiffspassage kostet einfach 20,–; bzw. 28,–, für das Retourbillet. Im Wattwagen zahlt man 22,– pro Strecke. Kombis sind möglich. Natürlich auch für Wattwanderer. Manchmal sogar unumgänglich, weil die Gezeiten nichts anderes zulassen.
Auf Neuwerk leben so um die 40 Hamburger. Die Insel gehört nämlich zur Hansestadt. Zur Hälfte bereits seit 1286, als sie noch O hieß und seit 1969 ganz und gar (in den Jahren dazwischen, war´s ab und zu mal anders.) Und es ist irgendwie ganz witzig, nach 5 Stunden Anreise mit der Hamburg-Flagge begrüßt zu werden und sich immer noch im Heimatbezirk zu befinden. Denn Neuwerk ist Teil von Hamburg-Mitte.
Neuwerk ist recht winzig und platt. Konkret: 3 qkm groß, die höchste Erhebung 7 Meter hoch. Im Normaltempo dauert die Umrundung nicht einmal eine Stunde. Dabei läuft man meistens auf dem Deich. Abgesehen vom Ostvorland, wo ein gekennzeichneter Weg durch die Salzwiesen führt. (Eine wunderschöne Sache, die einen eigenen Bericht verdient).
Zweiter Pflichttermin für Tagesausflügler ist der Leuchtturm, bei dem es sich um das älteste noch erhaltene Gebäude Hamburgs handelt. Er steht auf der Turmwurt, einer Warft, die als City von Neuwerk gelten kann.
Auf der Turmwurt befindet sich auch der Inselladen, wo es angeblich alles gibt, was man so braucht. Jedenfalls behauptet das Schild am Eingang: Was es hier nicht gibt, brauchen sie nicht. Dem Angebot nach braucht man auf Neuwerk vor allem „was zu trinken“.
Der Inselladen scheint der Treffpunkt zu sein. Es saßen dort jede Menge Insulaner in einem Zelt und im Freien sammelten sich einige Schiffspassagiere, um vor der Abreise noch „was zu trinken“. In der Mitte saß der Ladenbesitzer und schnackte mal in die eine, mal in die andere Richtung, wie eine Art Übersetzer.
Wir hatten an einem langen Holztisch Platz genommen, gemeinsam mit einem Mann und zwei Frauen, die wir schon vom Deck der Flipper kannten. Die Frauen erinnerten den Mann immer mal wieder an die Abfahrtzeit, woraufhin der Mann sich cool gab und Sachen sagte wie „ruhig bleiben“ und „das schaffen wir schon“.
Selbst als der Besitzer des Inselladens mahnte: „also, nun müssten Sie aber langsam mal los“, tat er es mit Worten ab – körpersprachlich schien er jedoch langsam nervös. Meiner Interpretation nach wollte er partout nicht hektisch werden, so lange Volko locker blieb. Es gibt ja solche Männer. Die Sache war nur die: Wir mussten überhaupt nicht los. (Als der Mann das hörte, hatte er es auf einmal sehr eilig.)
Übernachten auf Neuwerk
Auf der Liste meiner Lieblingsgefühle ganz weit oben steht: Auf einer Insel bleiben, wenn die Tagesgäste abreisen. Erst wenn es wieder ruhig wird auf den Inseln, entfalten sie ihren wahren Zauber. Das habe ich auf Helgoland gelernt. Und es bestätigt sich eigentlich immer.
Auf Neuwerk gibt es erstaunlich viele Übernachtungsmöglichkeiten. Angefangen von Campingplätzen und Heuherbergen bis zum 4-Sterne Hotel Nige Hus. Und eben dort hatten wir gleich nach Ankunft unser Gepäck abgestellt.
Unser Zimmer war von der Art, die mich sofort bedauern ließ, dass wir es nur eine Nacht bleiben konnten. Zu gern hätte ich einen ganzen Regentag dort verbracht. Vor allem weil nicht nur das Bett für die Kinder in einem Alkoven untergebracht ist. Sondern auch das für die Erwachsenen. Zwar haben die Erwachsenen nur eine Treppe und keine Leiter wie die Kinder. Aber dafür entschädigt ein Panoramfenster auf Augenhöhe mit dem Blick über weite Wiesen.
Unsere Gastgeberin, Svenja Griebel, hatte uns auch erklärt, warum das Schiff eine Stunde Verspätung gehabt hatte. Bei bestimmten Wind wird die hier ohnehin superflache Nordsee unpassierbar. Sie nahm an, es sei heute schon einiges Geschick vom Kapitän nötig gewesen, um überhaupt anlegen zu können.
Genau darüber wurde jetzt auch am Stammtisch des Inselladens diskutiert. Zwei Segler im kleinen Yachthafen warten am Vortrag nicht weggekommen, mussten heute aber nun unbedingt zurück ans Festland. Einer aus beruflichen Gründen, der andere wegen eines Zahnartztermins. Ein paar Leute machten sich auf den Weg, um mal zu gucken, wie und ob es den Seglern heute glücken würde.
„Glaub nicht, dass sie es schaffen“, sagte der Besitzer des Inselladens. „Es wird ja schlimmer mit dem Wind. Nicht besser.“ Wir hatten das gar nicht bemerkt, denn man sitzt beim Inselladen so schön geschützt. Doch auf dem Rückweg wurden wir recht famos durchgepustet.
Zu Abend aßen wir im Anker. Er gehört zum Hotel Nige Hus bzw. ist er quasi die Urzelle des Ganzen. Eröffnet wurde das Lokal von Herrn Griebel senior, der als letzter Pirat von Neuwerk gilt. Die Spezialität sind Bratkartoffeln. Was muss man mehr sagen?! Vielleicht dass wir nicht eine einzige liegen ließen. Obwohl die Portionen Seebären-gerecht ausfallen.
Inseltage machen eben hungrig. Und sie vernebeln einem wohl leicht den Kopf. Anders kann ich mir nicht erklären, warum wir beim Nachtspaziergang zwar launig darüber diskutierten, ob der Segler mit dem Zahnarzttermin nun wohl über die Maßen glücklich oder unglücklich sei – dabei aber die wichtigsten Fragen gar nicht stellten …
Zum Beispiel ist doch eine sehr interessante Frage diese: Sollten 2, die mit dem Schiff auf eine Insel gekommen sind, darüber lachen, dass 2 andere mit ihren Schiffen nicht mehr von der Insel wegkommen?!
Dazu dann mehr im
Teil 2: Wie kommt man von Neuwerk wieder weg?!
Offenlegung: Wir wurden von den Griebels ins Nige Hus eingeladen. Ganz unabhängig davon können wir das Hotel wärmstens empfehlen. Genau wie ganz Neuwerk. Zur Homepage des Hotels gehts hier lang: Klick.
Frühling in Friedrichsruh: Auf Bismarcks Spuren im Sachsenwald
Frühling in Friedrichsruh ist waldmeistergrün und waldgeisterweiß und Bismarck. Norddeutschland hats ja eigentlich nicht so mit Heldenverehrung. Doch Bismarck ist eine Ausnahme. Man denkt hier über ihn so oder so, kommt aber schlecht an ihm vorbei. Irgendwo findet sich immer ein überlebensgroßes Denkmal. Besonders eben im Sachsenwald, den Bismarck einst vom Kaser geschenkt bekam.
Den Sitz der Bismarcks, ein ehemaliges Hotel, kann man nicht besichtigen, weil es noch (von Bismarcks) bewohnt wird. Doch das bismärckliche Drumrum reicht locker für zwei Sonntagsausflüge; eher drei. Man braucht dafür keinen großen Plan sondern stolpert einfach von der S-Bahn Aumühle in den größten Wald Schleswig-Holsteins und folgt Wegweisern oder dem eigenen Gespür.
Friedrichruh ist so ein richtiges Familienausflugsziel. In den alten Gewächshäusern beim Schlossteich führen die Bismarcks den Schmetterlingsgarten; ein Tropenhaus im Wald mit exotischen Faltern. Bestimmt toll, zumal auch ein Teil der Gärten zugänglich ist, mit 8,50 Eintritt allerdings nicht ganz günstig. Vermutlich haben Kinder auf dem Gelände des Eisenbahnmuseums genauso viel Freude. Das kostet nüscht und man darf auf Loks klettern und historische Speisewagen erkunden.
Waldeslu-hu-hust: Friedrichsruh
Bismarck war ein Lebemann. Er trank und aß im Überfluss. Er wurde immer dicker und wog 1879 247 Pfund, bei einer Körpergröße von 1,90 Meter. Er litt unter zahlreichen teils chronischen Krankheiten wie Rheuma, Venenentzündungen, Verdauungsstörungen, Hämorrhoiden und vor allem unter Schlaflosigkeit, hervorgerufen durch Völlerei. Neben dem Konsum von Alkohol und Tabak berichteten Zeitgenossen wie die Baronin Hildegard von Spitzemberg auch von der Einnahme von Morphium (Sagt Wiki). Begraben liegt er gleich gegenüber des Bahnhofs Friedrichsruh.
Den Platz für das Mausoleum hat Bismarck selbst gewählt. Es befindet sich auf einer kleinen Anhöhe mit fabelhaftem Blick auf Schloss, Wald – und die Bahnstrecke Hamburg – Berlin. Eisenbahnen hatten es dem Reichskanzler angetan. Auf dem Gelände findet sich auch der Familienfriedhof. Die 2 Euro Eintritt lohnen unserer Meinung nach.
Wer sich inhaltlich für Bismarck und seine Zeit interessiert, hat gleich zwei Anlaufstellen: Das Bismarck-Museum (Eintritt 4 Euro) und die Dauerausstellung der Otto-von-Bismarck-Stiftung im ehemaligen Bahnhofsgebäude Friedrichsruh (kostenfrei).
Ich hab mir die Ausstellungen mal für die Wintermonate notiert. Auch weil ich im wunderbaren Forsthaus Friedrichsruh ganz gern mal am prasselnden Kamin säße. Das Forsthaus wurde 1874 erbaut und ging 1876 in den Bismarck´schen Besitz über. Seit 1895 ist es ein Ausflugslokal; ach was sag ich: es ist der Inbegriff eines Ausflugslokals im Wald. Jetzt im Frühling sitzt man draußen im Garten. Und das ist wirklich traumschön.
Im Foyer liegen Flyer mit Wanderwegen aus. Den „Eisvogelweg“ habe ich eingesteckt. Er führt zur Bismarckquelle und den gehen wir dann bei unserem nächsten Besuch. Vielleicht wenn uns im Hochsommer mal nach kühlem Waldschatten ist oder wenn die Bäume im Herbst sich färben und falls es in irgendeindem Winter tatsächlich einmal schneien sollte.
PS.: Volko hat mich gebeten zu erwähnen, was ihn am stärksten am Forsthaus beeindruckt hat („so etwas interessiert Männer, hat er gesagt). Also bitte: Ein Eberkopf und eine Teslatankstelle (falls man das überhaupt Tankstelle nennt?!).
Tesla-Tankstellen gibt es in Friedrichsruh übrigens extrem viele. Und ich könnte wetten, das hat auch was mit Bismarck zu tun.
Der geheime Garten alter Obstsorten in Haseldorf
Letzte Woche habe ich eine Wind- und Wettertour zum Garten alter Obstsorten in Haseldorf unternommen. Ich hatte es auf dem Zettel, seit wir vergangenen Sommer auf dem Elberadweg nach Glückstadt gefahren sind.
Schon damals wäre ich lieber im Schneckentempo durch die holsteinischen Elbmarschen geschlendert, weil links und rechts vom Deich die verheißungsvollsten Stichwege und Trampelpfade in üppige Natur führen. (Links vom Deich ist hier möglich (und nicht Elbe), weil wir vom Elbvorland sprechen; einer weitläufigen, irre schönen Auenlandschaft, die noch überfluten darf.)
Wirklich geheim ist der Garten alter Obstsorten nicht. Auf Höhe des Haseldorfer Hafens weist binnendeichs sogar ein Schild auf den Spazierweg zum Garten. Nur spazierte doch niemand außer mir und das löst immer so ein Heimlichkeitsgefühl aus, wie ich finde. Spätestens als ich über den Zauntritt in den Garten kletterte, kam ich mir vor, wie im Märchen.
Oder vielleicht nicht wie im Märchen sondern wie in einer Erinnerung. Nicht, dass meine Großeltern eine Plantage besessen hätten, die von Schafen beweidet wurde. Doch die 4 Obstbäume in ihrem Garten durften genauso knorrig und von Moos bewachsen sein wie die 489 Exemplare im Garten alter Obstsorten in Haseldorf.
Der Garten alter Obstsorten in Haseldorf
Ich kannte vorher weder den Englischen Prinzen noch Stina Lohmann, nicht das Juwel aus Kirchwerder oder die anderen 180 Obstsorten, die aus den Supermärkten so gut wie verschwunden sind. 125 Apfel-, 37 Birnen-, 25 Pflaumen- und 7 Kirschsorten werden in Haseldorf bewahrt. Der Garten ist eine der größten öffentlichen Obstsammlungen in Deutschland.
Öffentlich bedeutet nicht nur, dass jeder jederzeit willkommen ist – sondern auch, dass alle herzlich eingeladen sind zuzugreifen, wenn es an die Ernte geht. Die Pflanzenschilder verraten die Pflückzeiten der Früchte. Los geht’s Ende Juli mit den Kirschen und auch schon ersten Apfelsorten wie dem Stark Earliest. Bis Ende November könnte man jede Woche kommen und eine andere Sorte probieren.
„Leider gibt es einige Gäste, die so viel pflücken, dass für andere nichts übrig bleibt“, steht auf einem Aushang geschrieben. Daher mussten Regeln festgelegt werden. Nicht mehr als 10 kg pro Person, keine Handwagen, Schubkarren oder ähnliches.
Schubkarren? WTF? Mal vom Karma ganz abgesehen, stelle ich es mir viel besser vor, von der Hand in den Mund zu rauben. Am liebsten auf einer karierten Decke sitzend, im Schatten eines alten Baumes, umgeben von Schafen.
Ich nehme mir also vor, Haseldorf noch einmal zur Erntezeit beehren. Zumal ich schon wieder auf zwei Dinge gestoßen bin, die ich in der Gegend unbedingt noch mal sehen/ machen möchte. Das scheint ein Gesetz der Marschen zu sein.
- Haseldorf
PS.: Weil wir das Thema hier ja letztens hatten, habe ich auf dem Rückweg noch mal kurz bei den Schachblumenwiesen in Hetlingen vorbeigeschaut. Das Gelände ist sehr viel kleiner als das Junkernfeld in der Seevetalniederung. Dafür ist nichts eingezäunt. Also: auch empfehlenswert.

beten scheef, hett gott leef
PPS.: Der beste Weg nach Haseldorf führt über Wedel. Vom Bahnhof geht es runter an die Elbe und dann immer am Deich lang. So kommt man aus etwa auf 14 km. Wanderer können von Haseldorf den 598er zurück nach Wedel nehmen. Ich persönlich würde sagen, Radfahrer have more fun, aber das ist Geschmacksache.

Wedeler Marsch
Wenn Ihr also den Garten alter Obstsorten mit dem Rad oder zu Fuß ansteuert, habe ich noch einen Tipp, für den es sich unbedingt lohnt, sich vom Elbblick loszureissen. Auch wenn es schwer fällt.
Auf dem Weg liegt ein Ziel: die Carl-Zeiss-Vogelstation
Im Moment ist die Carl-Zeiss-Vogelstation nicht zu überhören. Und es ist auch nicht zu übersehen, dass die Wedeler Marsch ein wichtiges Rastgebiet für Zugvögel ist. Das Schutzgebiet des Nabu liegt etwa einen Kilometer hinter der Gaststätte Fährmannsand.
Am Rande der Wasserzonen befinden sich drei Beobachtungshütten – sogenannte Hides. Echt eine feine Sache.

und am Ende des Weges liegt ein Hide am See
Meinen besten Moment hatte ich, als auf dem Weg zum Hide eine Horde Schwalben über mir tanzte. Ich war viel zu beeindruckt, um zu fotografieren. Hab´s aber als besonderes Erlebnis in meinem Kopf abgespeichert.
Jetzt bin ich wohl irgendwie vom Thema abgekommen. Wie ich eben auch in den holsteinischen Marschen gern vom Weg abweiche. Was ich eigentlich sagen wollte:
Im Garten alter Obstsorten in Haseldorf stehen die ersten Bäume in voller Blüte, während andere noch nicht einmal Knospen entwickelt haben. Er hat also von jetzt bis zur letzten Ernte im November seine beste Zeit.
Als wir uns einmal in alles verliebten: Llandudno
Llandudno wird mit 99%er Wahrscheinlichkeit nicht so ausgesprochen, wie Du gerade denkst. Es sei denn, Du kannst walisisch (wofür ich Dich über die Maßen bewundern würde). Falls nicht: LL wird bei den Walisern zu th-l. Das U meist zu i. Also, Llandudno heißt nicht Landadno sondern Thlandidno und galt bei seiner Entstehung als „finest seasideresort in Western Europe“.
Das Besondere an Llandudno: Bis heute ist die Promenade vollkommen verschont geblieben von Spielhallen und weiteren Vergnügungsbetrieben, wie man sie sonst so gern in Britanniens Seebädern findet. Es ist auch nicht nur die erste Hotelreihe, die sich Mühe gibt. Sondern der gesamte Ort.
Nicht alle Hotles und Pensionen halten von innen, was sie von außen versprechen. Allen voran das ehemals erste Haus am Platz.
Das Grand Hotel Llandudno
Das Grand Hotel erscheint Realisten ziemlich auf den Hund gekommen. Für Träumer hingegen als eine Wahnsinnskulisse; nicht umsonst ist der Bau von 1901 ein beliebter Drehort. Also: ruhig mal auf einen Tea (oder eine Partie Bingo am Abend!) vorbeischauen. Es scheint dort niemanden weiter zu stören, wenn man durch die leeren Sääle geistert.
Die Lage des Grand Hotels ist nicht zu toppen. Allerdings liegt ganz Llandudno ziemlich günstig auf einer Landzunge. Was das betrifft, kann man mit seiner Unterkunft nicht viel falsch machen. Vorn blickt die Stadt auf die Irische See. Im Rücken erheben sich die Berge von Snowdonia vor einer zweiten Bucht, deren Strand sogar noch schöner als der vordere.
1849 war ein ziemlich guter Zeitpunkt, um ein Seebad auf dem Reißbrett zu entwickeln. Jedenfalls für Menschen, die was für viktorianische Architektur übrig haben.
Ein Denkmal für Victoria: Llandudno
Victoria, übrigens gleichermaßen Ururgroßmutter von Elisabeth II. wie auch ihrem Ehemann Prinz Philip, ist eine der zwei Frauen, um die sich in Llandudno ziemlich viel dreht. Zu ihrem goldenen Thronjubiläum eröffnete das Happy Valley, ein Park wie aus einem englischen Märchen – im allerwörtlichsten Sinne.
Im Happy Valley startet der Alice-in-Wonderland-Trail. Es ist umstritten, ob Lewis Carroll überhaupt jemals in Llandudno war. Aber Alice Liddell, nach deren Vorbild Carroll die Titelheldin von Alice im Wunderland schuf, verbrachte viele Sommer mit ihrer Familie in der Stadt.
Llandudno zweiter Name lautet Alicetown
Beinahe an jeder Ecke erinnern überlebensgroße Holzfiguren an den Hutmacher, das Kanninchen, die böse Herzogin et al. Und wer ein phantasiebegabtes Kind hat: hier bist Du richtig.
In der Hauptsaison führt eine Seilbahn vom Happy Valley hinauf auf´s Plateau des Great Orme, dem Hausberg Llandudnos. Genau wie beim Little Orme am anderen Ende der Bucht, handelt es sich beim Great Orme um eine Kalksandsteinzunge. Nur eben in viel, viel größer.

Little Orme
Zieht man die Seilbahn ab (weil sie geschlossen hat), bleiben immer noch drei Arten, den Great Orme zu bezwingen. Und eine ist besser als die andere.
1. The Marine Drive Llandudno
Die gebührenpflichtige Einbahnstraße (3 Pfund) führt einmal um den Great Orme herum. Es gibt nicht viele Möglichkeiten anzuhalten. Ab und zu eine kleine Parkbucht und etwa auf halber Strecke das „Rest & be thankfull-Café“. Einziger möglicher Abstecher ist die Zick-Zack-Straße zur Kirche St. Tudno.
- Great Orme
- Marine Drive
2. Great Orme Tramway
Die Great Orme Tramway ist eine der zwei letzten Standseilbahnen auf der Welt, die andere fährt in Lissabon. Seit 1902 verbindet sie die Viktoria Station in Llandudno City mit dem Visitor Center auf dem Great Orme.
3. Der Wales Coast Path
Die Wanderung von Llandudno nach Conwy gehört zu den Sahneschnitten des Wales Coast Path. Der ist so toll, dass er einen eigenen Beitrag braucht; dazu also demnächst mehr.
Fehlt noch das Ober-Highlight von Llandudno. Der Grund, warum sich immer wieder Leute in das Seebad schockverlieben. Zwar haben wir schon berichtet, aber man kann wohl kaum einen Bericht über Llandudno schreiben, ohne sie zu erwähnen:
Die Pier von Llandundo
Mehr über die Schönheit findest Du im Beitrag über unsere Lieblingsplätze in Nordwales. Die sind übrigens alle nicht weit entfernt von Llandudno. Und das ist noch so ein Grund, warum wir „die Perle der Golden Coast“ schwerstens empfehlen können, falls Du mal einen Trip nach Nordwales planst. (Was ohnehin eine Spitzenidee wäre).
In diesem Sinne: Hwyl Fawr (ich glaube, das heißt Tschüß)
Rund um die Schachbrettblumenwiesen im Junkernfeld
Einmal im Jahr, irgendwann zwischen Mitte April und Anfang Mai, verwandelt sich das Junkernfeld in Schachbrettblumenwiesen. Oder Schachblumenwiesen. Ich weiß nicht genau, ob die eine Begrifflichkeit „richtiger“ ist als die andere, wie ich überhaupt wenig über Blumen weiß. Aber über das Naturschutzgebiet Untere Seeveniederung kann ich seit gestern aus eigener Erfahrung sagen, dass ein wirklich schöner Rundwanderweg um das Junkernfeld führt. Weiterlesen
Einmal im Leben: die Nordseeküste von Schleswig-Holstein
Was würden wir jemandem empfehlen, der nur einmal in seinem Leben an die Nordseeküste von Schleswig-Holstein reist? Darüber haben wir neulich in Wales nachgedacht, als wir entscheiden mussten, wofür wir unsere knappe Zeit verwenden. Reisen ist ja ein bisschen wie das Leben selbst. Alles geht nicht. Immer wieder muss man wählen. Wo biege ich ab? Was lasse ich aus? Und wofür nehme ich einen Umweg in Kauf? Fragen, die schlecht im Voraus zu beantworten sind. Nicht immer ist das, was die Mehrheit hyped, das Allerbeste. Noch seltener erweisen sich Ratschläge von anderen als perfekt für einen selbst. Nehmen wir nur mal diesen Blog. Er ist vollkommen subjektiv in jeder Hinsicht. Genau wie unsere
Top Ten an der Nordseeküste von Schleswig-Holstein – ein Roadtrip
Idealerweise machst Du Dich auf den Weg, wenn Du maximal gestresst bist. Also, so richtig in der Stimmung für Wind und Wetter und Wasser und Schafe auf dem Deich.
Tag 1: Dein Roadtrip beginnt ganz im Süden Schleswig-Holsteins, da wo die Elbe in die Nordsee mündet und ein sehr seltsamer Menschenschlag mit Superheldenfähigkeiten zuhause ist. Dithmarschen. Dithmarscher haben die verrücktesten Ideen, viel zu irre, um zu funktionieren. Aber das ist denen egal. Die machen das trotzdem so. Und auch wenn Du kein Technikfreak bist, solltest Du das ein oder andere Wahnsinnwerk besichtigen. Schon aus atmosphärischen Gründen.
1: Hallo Nordsee! Schleusenkieken in Brunsbüttel
Der Nullpunkt des Nord-Ostsee-Kanals ist symbolisch für Dithmarschen. Die Schleusenanlage sieht gar nicht so spektakulär aus, hat es aber faustdick hinter den Ohren. Allein auf die Idee zu kommen, eine 130 km lange Wasserstraße mitten durch´s Land zu graben, ist crazy. Dabei Budget und Zeitplan einzuhalten, heute gar nicht mehr vorstellbar. Dass das Projekt das weltweit erfolgreichste seiner Art wurde: typisch Dithmarschen.
Abgesehen von Brunsbüttel wirst Du an der Nordseeküste von Schleswig-Holstein viel weniger Schiffe sehen, als Du denkst. Also nimm Dir ein, zwei Stunden, vielleicht im Beach Club Copa Canale und lass es auf Dich wirken. Durch keinen Kanal dieser Erde schipperen mehr dicke Pötte, Kreuzfahrtschiffe und Ozeanriesen als dem NOK. Überqeure den Kanal mit der (kostenlosen) Fähre. Schlendere zum Leuchtturm an der Mole 4. Schnapp Dir Dein erstes Fischbrötchen an den Buden der Schleusenmeile. Kurz: aklimatisiere Dich. Und wenn Du innerlich auf Nordseetemperatur heruntergefahren bist, geht es weiter. Zunächst nach Friedrichskoog Spitze.
2. Spaziergang auf dem Trischendamm
Das Wattenmeer ist die Hauptsache an der Nordseeküste und mit Abstand der größte Nationalpark Deutschlands. Der Trischendamm wurde 1936 zum Küstenschutz in die Nordsee gezogen. 2,2 km führt er Dich ins Wattenmeer hinaus. Und wenn Dein Herz nicht gerade aus Stein ist, wird es mit einiger Wahrscheinlichkeit überfließen.
Vermutlich geht der Nachmittag jetzt langsam in den Abend über. Zeit, Deine Unterkunft aufzusuchen. Zur Wahl folgendes: Es ist an der Nordseeküste nicht wirklich wichtig, in „erster Reihe“ zum Meer zu übernachten. Erstens ist es ja sowieso nicht immer da, wenn man es gerade braucht. Zweitens versperrt meistens ein Deich die Aussicht. Drittens hat ein windgeschützes Idyll ein wenig ab vom Schuß auch seine Vorzüge. Und viertens gehört es in Dithmarschen sowieso irgendwie dazu, mit dem Rad zum Baden zu fahren. Für heute empfehlen wir Dir, irgendwas für zwei Nächte in der Nähe von Meldorf zu suchen. Dann wachst Du morgen früh in bester Startposition auf.
3. Sommerfrische in der Meldorfer Bucht
Tag 2: In der Meldorfer Bucht findest Du schön kompakt, was Dithmarschen einzigartig macht. Im Grunde läuft alles auf die gleiche Ungeheuerlichkeit hinaus: Diese Ecke existiert erst seit den 1970er Jahren. Davor war Meer, wo heute Land ist. Die Dithmarscher (dito die Nordfriesen) stehen ständig in Verhandlung mit der Nordsee. Und wie das eben so ist: Manchmal verliert man und manchmal gewinnt man dazu. In der Meldorfer Bucht etwa 5.000 Hektar.

Meldorfer Bucht
Was Du mit einem Sommertag und 5.000 Hektar neuem Land anstellst, ist Geschmacksache. Zur Disposition steht u.a.
- Rumstromern am Sperrwerk (gewaltige Sache)
- Bird-Watching in den Naturschutzgebieten Kronenloch & Wöhrdener Loch (sehr romantisch)
- (Sonnen)baden am Grünstrand (selbst in der Hochsaison nicht überlaufen und viel, viel besser als wir früher glaubten)
- Radfahren am Deich (etwa nach Büsum; muss aber nicht)
- Wanderung auf die ehemalige Hallig Helmsand (unbedingt machen!)
- Surfen auf dem Speicherbecken (oder bloß zugucken; vom Strandkorb beim Kiosk)
Tag 3: Heute steht als erster Programmpunkt noch so ein Jahrhundertding an. Eines des größten Küstenschutzbauwerke Europas. Gleichzeitig stellt es dir Grenze von Dithmarschen nach Nordfriesland dar.
4. Rauf aufs Eidersperrwerk
Du kannst das Eidersperrwerk nicht wirklich „besichtigen“, weil es nicht in erster Linie als Touri-Vergnügen konzipiert ist, sondern vor Sturmfluten schützen soll. Doch oberhalb der Fluttore verläuft ein Fußweg und das ist schon wirklich eine sehr imposante Sache.
Im Rücken des Eidersperrwerks liegt das Katinger Watt. Weite Teile sind als Vogeschutz- und/oder Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es gibt viele wunderbare Wege durch Wiesen und Wälder. Wir empfehlen Dir eine 10 km lange
5. Wanderung durchs Katinger Watt nach Tönning
Warum wir Dich die Eider entlang schicken, liegt nicht nur an der besonders malerischen Altstadt von Tönning. Viel wichtiger ist, dass Du hier noch einmal ganz unbesorgt essen gehen kannst. In den Kapitänshäuschen am Hafen reiht sich ein Restaurant an das andere und keines ist darauf aus, Touristen hopps zu nehmen. Genieß das! Es wird anders, wenn Du erst mal „so richtig“ in die Halbinsel Eiderstedt eintauchst.
Nur auf Eiderstedt hat die Nordseeküste in Schleswig-Holstein Strände geschaffen. Deshalb ist auch keine Gegend beliebter. Hoteliers und Gastronomen sind längst nicht mehr darauf angewiesen, ihre Gäste gut zu behandeln. Und das spürt man hier und da auch. Soweit zu den Nachteilen. Der Rest ist großartig in SPO, wo Du Deine Zelt für die nächsten zwei Nächte aufschlägst. Zeitlich reicht es, wenn Du so gegen 18.00 Uhr die Seebrücke von St. Peter-Ording Bad enterst. Das ist etwa die Stunde, an dem die Massen den Strand verlassen. Dabei ist die Stimmung gerade in der Abendsonne am Schönsten.
6. Beachlife in St. Peter-Ording
Tag 4 + 5: Ein Tag für die ruhige Lagune von Böhl, ein Tag Partystimmung am Strand von Ording. Irgendwo dazwischen einen Abstecher ins Watt am Grünstrand von Dorf. Oder ganz anders. Der Einfachheit halber verweisen wir zur persönlichen Planung auf unseren Artikel St. Peter-Ording für Newbies (alle Wetter, alle Strände, alle Pfahlbauten).
Tag 6: Von den gewaltigen Stränden SPOs magst Du Dich vielleicht nur schwer trennen. Wir empfehlen dennoch, früh aufzubrechen. Denn nun steht ein Küstenknüller auf dem Zettel. Sein besonderer Zauber kann zerbrechen, wenn Du ihn mit zu vielen Menschen teilst.
7. Sandbank & Leuchtturm von Westerhever
Der Leuchtturm, das Wahrzeichen Eiderstedts, ist eigentlich außerhalb der Saison am schönsten. Aber Du kommst ja nur einmal im Leben, deshalb muss eben jetzt sein. Wenn Du ganz früh kommst, bist Du zwangsläufig auch einer der ersten Menschen auf der mega Sandbank von Westerhever, die eigentlich noch schöner ist als der Leuchtturm.
Gegen Mittag steuerst Du Husum an und verabschiedest Dich von Deinem Auto. Während es bisher noch recht hilfreich sein konnte, ist es im nördlichen Nordfriesland fehl am Platz. Lass es also stehen, leih Dir ein Rad, packe Sachen für 2 Tage in die Satteltaschen und besorge dir noch ein wunderbares Notizbuch. Denn Du trittst jetzt ins Reich der Inseln und Halligen ein und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Du Dir eine Bucket-List für die Ewigkeit erstellen möchtest.
8. Von Inseln träumen auf Nordstrand
Nordstrand hat erst seit 1987 Festlandanbindung. Der Inselcharakter ist deutlich zu spüren. Schon wenn Du über den Damm rollst, merkst Du: Das ist hier irgendwie anders. Lass Dich links herum treiben, langsam, langsam, langsam mit ordentlich Zwischenstopps. Nimm Unterkunft in Norderhafen. Lass den Abend mit einer Flasche Wein im Hafen Stucklahnungshörn ausklingen oder im Restaurant Halligblick. Oooommmmm.
Tag 7: Rauf aufs Rad und ab auf den schönsten Abschnitt des Nordseeküstenradweges. Es geht schnurgeradeaus durch das NSG Beltringharder Koog. Links das Wattenmeer. Rechts Speicherbecken und Seen. Das Leben kann ja wunderbar sein. Wehrmutstropfen: die Lorenbahn zur Hallig Nordstrandischmoor musst Du links liegen lassen, denn Du bist schließlich hier, um die Küste kennenzulernen. Nach guten 15 km erreichst Du eine prima Alternative. Eine ehemalige Hallig. Bis zur Warft am Halligkopf sinds noch einmal 4 km und nun aber: Fofftein (Pause).
9. Lunch im Hallig Krog auf der Hamburger Hallig
Du kannst natürlich genauso gut (aber schwerlich so lecker) Dein mitgebrachtes Butterbrot essen. Es geht in erster Linie um das Hallig-Gefühl. Und den Blick auf echte Halligen und Inseln (Deine Bucket-List füllt sich).
Falls Du es nicht über Dich bringen konntest, Dein Auto in Husum zu lassen, kannst Du Dir übrigens am Info-Zentrum am Deich ein Rad leihen, um jedenfalls die letzten Kilometer zur Warft in der frischen Luft zu verbringen. Du hast dann aber nicht nur die schönsten 20 km des Nordseeküstenradweges verpasst. Sondern verpasst auch noch die zweitschönsten 20 km; gerade den Abschnitt beim Speicherbecken Ockholm. Am Ende landest Du in Dagebüll. Nicht, dass Dagebüll auf unserer Top Ten etwas zu suchen hätte. Es bietet sich nur entfernungsmässig ganz gut als Übernachtungsziel an. Und Du fällst wahrscheinlich sowieso müde in die Koje. Zumal es morgens gleich weiter geht. An Tag 8 zum
10. Birdwatching im Rickelsbüller Koog
Der Rickelsbüller Koog ist der nördlichste Punkt des Deutschen Festlandes. Dass Dein nächster Schritt auf dänisches Gebiet führt, erkennst Du an einem Grenzstein am Deich. Ansonsten verändert sich gar nichts. Der Margrethen Koog in Dänemark ist genauso Naturschutzgebiet und wichtiger Rastplatz für Zugvögel wie der deutsche Nachbar. Besonders bekannt sind die Starenschwärme, die hier im Frühling und Herbst in riesigen Wolken den Himmel verdunkeln. Sort Sol (schwarze Sonne) nennt sich das Spektakel. Aber auch im Sommer ist einiges los an den Süßwasserseen.

Die Grenze dient heute nur noch als Schutz für die Tiere
Nun kannst Du Dich eigentlich auf den Rückweg machen (mit dem Zug von Niebüll nach Husum). Denn jetzt kennst Du die gesamte Nordseeküste von Schleswig-Holstein. Oder sagen wir mal, Du hast sie jedenfalls gesehen. Noch genauer, hast Du gesehen, was wir für die Highlights halten. Ganz subjektiv. Könnte sein, dass Du in den Kommentaren unter diesem Beitrag ganz andere Meinungen findest. Hier lesen nämlich immer mal wieder kommentierfreudige NordseekennerInnen mit. Und die kann man ja auch mal direkt ansprechen: Also, liebe NordseekennerInnen, was sagt Ihr zur Top Ten? Würdet Ihr etwas ergänzen wollen? Und wenn ja, was würdet Ihr dafür weglassen? Wir sind gespannt!!!!
Gerade gelesen: Dänemark für Einsteiger, Kenner und Genießer
Wenn ich mich nach Dänemark sehne, habe ich schon immer gern Ferienhäuser ausgecheckt. Bereits zu Katalogzeiten konnte ich Stunden damit zubringen und später dann eben im Netz. Vielleicht gefallen mir deshalb die Reisehandbücher von Kathrin von Maltzahn so gut. Zwar stellt sie keine Ferienhäuser vor – jedoch Ferienhausgebiete. Und die eignen sich sogar noch besser zum Träumen.
Herausgegeben wird die 3-bändige Reihe vom Buchungsportal fejo.dk. Dort arbeitet die Autorin seit vielen Jahren in verschiedenen Funktionen und das nenne ich einen geschickten Schachzug. Wer weiß schon besser, was Urlauber wissen wollen als eine Gästebetreuerin? Und wer würde ehrlicher von den Vorzüge einer Region schwärmen, aber eben auch die Nachteile nicht unter den Tisch fallen lassen.
Band 1: Dänemark für Einsteiger
Der Schwerpunkt von Band I liegt auf der Nordseeküste; also Jütland. Laut von Maltzahn die klassische Einstiegsdroge für Dänemarksüchtige. Was mich betrifft, hat sie damit Recht. Von den vorgestellten Regionen an der Westküste, kenne ich beinahe alle. Und nun weiß ich wieder, wo ich viel zu lange nicht war – und wohin ich nicht unbedingt noch einmal möchte.
Obwohl ich sicher mehr als zwanzig Mal in Dänemark Urlaub gemacht habe, finden sich im Band für Einsteiger jede Menge Ziele, dich ich noch nicht kenne. Neben Jütland auch auf Ostseeinseln und an der grenznahen Ostseeküste – also schwupp-di-wupp von Hamburg zu erreichen. Das sichert dem ersten Band einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal. (In einer einzigen Frage bin ich anderer Meinung als die Autorin. Im Kapitel über die Flensburger Förde schreibt sie, die dänische Seite sei eine Spur schöner als die deutsche. Und das sehe ich genau anders herum.)

Angeliter Strand mit Blick nach Daenemark
Wenn jemand das erste Mal nach Dänemark fährt, empfehle ich Dänemark für Einsteiger wärmstens. Beim Buchen über fejo.dk, bekommt man es übrigens gratis. Cleverer finde ich, das Buch vor dem Buchen beim Buchhändler ums Eck zu kaufen. Mit Kathrin von Maltzahns geballten Infos findet man nämlich garantiert sein persönliches Traumziel. Und von fejo.dk lässt man sich dann Band 2 als Urlaubslektüre sponsern.
Dänemark für Einsteiger
fejo.dk
4. Auflage Januar 2017
212 Seiten, vollfarbig, DIN A5.
ISBN: 9783000486401
€ 12,00 [D]
Band 2: Dänemark für Kenner
Mein Lieblingsort in Dänemark liegt ganz oben im Norden Jütlands und fällt somit schon in die Kategorie „für Kenner.“ Bis nach Skagen hinauf ähnelt die Urlaubsbiographie der Autorin der meinen verblüffend. Sogar meine Lieblings-Klitplantage gehört zu ihren Herzensorten. Während ich mein Herz aber dort oben verloren habe, hat sie ihres in die Hand genomen – und die Ostseeküste bereist.
Eigentlich war die Autorin zunächst nicht besonders überzeugt vom Urlaub an der Ostsee. Viel zu hat sie die Nordsee geliebt. Deshalb überraschte es niemanden mehr als sie selbst, dass sie zu einem echten Fan des kleineren Meeres wurde. Wie sie die Ostseestrände beschreibt, macht mich extrem neugierig – auf unbekannte Ecken in Jütland, Seeland, Langeland, Lolland etc. Irgendwann würde ich ihr gern nachreisen. Im Reisehandbuch kleben schon mal jede Menge Merkzettel.
Dänemark für Kenner
fejo.dk
1. Auflage März 2016
236 Seiten, vollfarbig, DIN A5.
ISBN: 9783000523175
€ 12,00 [D]
Band 3: Dänemark für Genießer
Der Schwerpunkt des dritten Bandes liegt auf Städtetrips. Neben Abstechern auf die Inseln Samsø, Læsø und Bornholm (leider aber nicht auf die Erbseninseln) dreht sich alles um Gastro, Sightseeing und Shopping in Aalborg, Aarhus und Kopenhagen. Besonders wer eine Reise in die dänische Hauptstadt plant (oder davon träumen möchte), findet im dritten Band irre viele Tipps und Insiderinfos für die City und Umgebung.
Dänemark für Genießer
fejo.dk
1. Auflage Februar 2017
236 Seiten, vollfarbig, DIN A5,
mit farbiger Faltkarte.
ISBN: 99783000553882
€ 12,00 [D]
Da mein persönlicher Schwerpunkt eher auf Natur liegt, ist dieses Buch weniger für mich gemacht als die ersten zwei Bände. Aber vielleicht liest hier ja eine/r mit, dem es anders geht. Dann gebe ich mein Exemplar Dänemark für Genießer gern weiter. Falls Du Dich darüber freuen würdest, hinterlasse einfach einen Kommentar unter diesem Beitrag bis Montagmorgen (10.04.16) – dann schafft es die Post noch bis Ostern zu Dir. Falls mehr als ein Kommentar eingeht, entscheidet das Los.
PS.: Die Bücher habe ich umsonst bekommen. Meine Meinung hat das wieder mal nicht beeinflusst.