Alle Artikel mit dem Schlagwort: Sightseeing im Hamburger Hafen

Was ich noch zu sagen hätte: über Freie und Hafenstädter

Der November 2015 war ziemlich schwere See. Paris. Pegida. Und die Kleiderkammer unseres Vertrauens setzte über Wochen ganz oben auf ihre Spendenliste die Bitte um Baby-Flaschen, Baby-Puder, Baby-Schnuller. Das kann einen dermaßen erschöpfen. Da möchte man sich am liebsten in die hinterste Koje verkrümeln. Aber das bringt ja nichts, wie jeder Seemann weiß. Unter Deck wirds einem besonders übel. Wenn die Wogen hochgehen, muss man Haltung annehmen. Sich gerade machen. Den Horizont anvisieren. Und ich denke, dass wir das in Hamburg können.     Da ist etwas am Wesen der Hamburger, das ich sehr schätze. Ich spreche natürlich nicht von allen Hamburgern. Denn unter 1,76 Mio Menschen finden sich logischerweise auch ein paar Arschgeigen. (Oberflächliche, Radikale, Gewaltbereite oder solche, die in Luxus-Lofts sitzen und sagen, die Belastungsgrenze sei angesichts der vielen Flüchtlinge nun mal erreicht). Von denen will ich aber gar nicht reden. Sondern von den anderen. Es ließ sich letzte Woche beim Abschied von Helmut Schmidt beobachten.     Wir hatten uns gegenüber vom Michel postiert. Sooo weiträumig wie alle schrieben, war er nämlich gar …

Alles im Fluss am Köhlbrand

Der avisierte Abriss der Köhlbrandbrücke im Jahr 2030 erfüllt viele Hamburger mit Wehmut. Dabei ist sie selbst ein Symbol für den ständigen Abschied und das ständige Wiederanfangen. Denn ein Hafen ist ja immer Wandel. Obwohl weithin sichtbar, war der Zugang zur Köhlbrandbrücke nie leicht zu finden. Dahinter steckte Absicht. Man verzichtete komplett auf Ausschilderung, um den Verkehr in Maßen zu halten.     Erst seit die Brücke renoviert wird und nur noch einspurig befahren werden kann, ist es selbst für Ortsunkundige ganz easy: Von der A7 und der Hafencity weisen jetzt nämlich Stau-Warnungen den Weg.     Dementsprechend ist nun wochentags immer Stau auf der Brücke. Wer´s nicht so mit Höhe hat, kann da leicht Zustände kriegen. Besser läufts am Sonntag. Wenn der Hafen sich ausruht, hat der Hafentourist freie Fahrt. Dann kann man auch mal in aller Ruhe nachsehen, was unter der Brücke so los ist; etwa in Neuhof.     In Neuhof lebten einmal 3.000 Menschen. Und heute keiner mehr. Die wunderschöne Siedlung aus den 1920erJahren wurde in den 1970ern abgerissen. Es war …