Alle Artikel mit dem Schlagwort: Ostseeküste

vonKellenhusennachDahme

Zeit, sich warmzulaufen – von Kellenhusen nach Dahme

Wann, wenn nicht jetzt, wäre ein Spaziergang von Kellenhusen nach Dahme angezeigt?! Noch garantieren selbst die unspektakulärsten Ausflugspläne tagelange Vorfreude. Noch hält sich der Touristentrubel in der Lübecker Bucht in Grenzen. Noch gelangt man entspannt an die Ostsee, ohne auf der A1 in einen Stau zu geraten. Selbst am Wochenende.     Sonnabend, 11.00 Uhr, Kellenhusen. Erster Gedanke: Endlich. Endlich, endlich Frühling. Endlich wieder Ostsee. Zweiter Gedanke: Obwohl ich noch nie hier war, kommt mir Kellenhusen sehr vertraut vor. Sieht alles aus wie in meiner Kindheit. Ich mag das in gewissen Momenten. Selbst die Seebrücke (von 2006!) erinnert an ein Schulzentrum aus den 80ern. Na, dann: let´s do the time-warp again.     11.45 Uhr, Seebrückentest beendet. Ergebnis: Kellenhusen besitzt die zweitbeste Seebrücke Schleswig-Holsteins (Platz 1 geht an Heiligenhafen, Platz 3 an Grömitz). Besonders schön sind die windgeschützten Sonnenplätze am Brückenkopf – an der Ostsee ist es deutlich kälter als in Hamburg. Im Schatten friere ich sogar (trotz Winterjacke). V. braucht einen Kaffee. Ich Auslauf. Wir verabreden vage ein Wiedersehen in anderthalb Stunden an der …

Surendorf

Als einmal alles perfekt war: Surendorf

Am 19. Juli 2017 zwischen 12.20 Uhr und 14.10 Uhr hätte ich nirgends lieber sein wollen als am Strand von Surendorf. Denn das war der Moment, als einmal alles perfekt war. (Ich formuliere es so erbsenzählerhaft, weil wir nun seit einiger Zeit die magische 10.000-Klick-Hürde (pro Monat) verlässlich überspringen und manchmal denke ich: Ganz schön viele Leute hier. Hoffentlich sind die nicht enttäuscht, falls sie mal einem unserer Tipps folgen. Denn so ein Blog kann ja nie mehr sein als eine Momentaufnahme und ist dazu noch höllisch subjektiv.)     Darum grenze ich noch weiter ein: am 19. Juli zwischen zwölf und vierzehn Uhr war für mich der Strand von Surendorf zu 100% so, wie ich mir einen Strand wünsche. Es war weder zu heiß, noch zu kalt. Nicht zu voll, nicht zu leer. Nicht zu trashig, aber auch weit entfernt von irgendwie schick.     Im Grunde hätte ich schon eine Viertelstunde zuvor wissen können, dass mich Großes erwartete. Und zwar als mich an einer etwa 10 km entfernten Tankstelle nach dem Weg zum …

Jenseits des Priwalls eine andere Welt: an der Mündung der Trave

Man muss sich das mal vorstellen (also, man muss sich das wirklich mal vorstellen), dass hier der Eiserne Vorhang begann. KM 0 der deutsch-deutschen Teilung. An einem Ostseestrand auf einer Halbinsel wurde das Land zerrissen, Europa getrennt, die Welt in Ost und West gespalten. Das muss man sich mal vorstellen! Es will mir aber schwer in den Kopf, wie wir da so mit dem Fähre über die Trave schippern. Auf der Liste der bizarren Orte ist der Priwall einer der Absurdesten.

Schwanenparadies Schönhagen

Man sagt, die Dinge werden kleiner, wenn man selber größer (älter) wird. Von der Steilküste in Schönhagen kann ich das aber nicht behaupten. Wir haben da Montag einen irrwitzig schönen Spaziergang unternommen. Und alles war viel gewaltiger als in meiner Erinnerung. Schönhagen liegt in Schwansen; im Dreieck zwischen Damp, Sieseby und Olpenitz. Kurz vorm Ortseingang befindet sich rechter Hand ein kleiner Parkplatz mit Ostseeblick. (Damit ist klar: Badesachen nicht vergessen).     Vom Parkplatz führt eine Straße in das Naturschutzgebiet. Sie ist Teil des Ostseeküstenradwegs und so gut wie autofrei (höchstens dass einmal am Tag ein Trecker oder Pferdetransporter auftaucht).     Das Besondere: Man hat von Anfang an nicht nur das Meer vor Augen sondern auch den Schwansener See. Er liegt etwa 2 km vom Parkplatz entfernt.     Und das sind 2 ganz wunderbare Kilometer. Besonders jetzt. Die Natur ist gerade so dermaßen verschwenderisch (was vermutlich am ewigen Regen liegt, der uns alle so genervt hat.)     Es kommt eben auf die Perspektive an. Oder wie man hier in der Gegend sagt: …