Alle Artikel in: Neulich im Norden

Amrum im Winter

Allein unter Insulanern: Amrum im Winter

Insel-Trilogie Teil 3; heute mal mit harten Fakten für einen Trip nach Amrum im Winter. Euren Kommentaren zu den ersten beiden Amrum-Beiträgen habe ich entnommen, dass ich längst nicht die Einzige bin, die schon ewig mal nach Amrum wollte. Und das ist zu Recht so. Die kleinste nordfriesische Insel lohnt sich maximal. Im Winter bloß eben nicht für jede/n.   Amrum im Winter – für wen ist das was?

Ostseekueste

Einmal im Leben: die Ostseeküste von Schleswig-Holstein

Was würde ich jemandem empfehlen, der nur einmal in seinem Leben an die Ostseeküste von Schleswig-Holstein reist? Darüber habe ich wahnsinnig lange nachgedacht. Es war kniffliger als die Top 10 an der Nordseeküste von Schleswig-Holstein. U.a. weil die Ostsee vielfältiger ist und durch  Förden, Buchten und Halbinseln auf eine Küstenlinie von 536 km kommt (von denen sich zudem schrecklicherweise beinahe jeder Meter lohnt).

Hvide Sande

Holmsland Klit, Hvide Sande und das Gegenteil von Hygge

Als vor einigen Jahren Hygge schwer in Mode kam, war ich schwer erstaunt, dies dänischste aller Gefühle zum übergroßen Teil auf instagramtaugliche Konsumgüter reduziert zu sehen. Denn mein Bild von Dänemark hat sich aus unzähligen Glücksmomenten an der Westküste Jütlands zusammengesetzt. Und da gab´s zwar immer Hygge – aber bis heute kann ich da nicht besonders viele Dinge entdecken, die der Hygge-Karrikatur mancher Magazine entsprechen.

Hafen List

12 ganz gute Ideen: in der Nähe bleiben 2017/ 2018

Seit wir in der Nähe bleiben, werden unsere Möglichkeiten seltsamerweise nie weniger sondern immer mehr. Das kann ich nach knapp 4 Jahren und genau 300 Blogbeiträgen wohl so sagen. Noch finden sich jede Menge weißer Flecken auf unserer Norddeutschland-Karte. Aber ich habe 2017 durchaus einiges kennen- oder überhaupt gelernt, woraus ich in 2018 meine Lehren ziehen möchte. Stichwort: Persönliches Wachstum usw. Die Rückschau kombiniert dieses Mal unsere Vorschau und 12 gute Vorsätze. Die funktionieren m.E. übrigens nicht nur im Norden  – sondern auch im Süden, Westen oder Osten. Natur ist ja überall super; und die Klammer lautet: Man muss raus. Mehr. Öfter. Länger. (Wenn man der Typ dafür ist.)   1) Entdecke eine Insel   Mein Januarziel lag 268 KM und eine ganze Tagesreise von Hamburg entfernt. Inseln sind eben schwer erreichbar. Man muss sie sich eroben. So auch Borkum. Der westlichste Punkt des Landes überraschte mich mit endlosen Stränden und superschöner Bäderarchitektur. So wunderbar hatte ich mir Borkum ehrlich gesagt gar nicht vorgestellt. Und so ist mir das bisher mit jeder Insel gegangen.   …

Henne Strand

Dänemark, die Queen und ich: Henne Strand im Winter

Und nur einmal angenommen, ich hätte alles Geld der Welt, ich könnte in Palästen leben und die ganze Welt läge mir zu Füßen… dann wäre es noch immer mein königlichstes Vergnügen morgens zum Brötchenholen von Houstrup nach Henne Strand zu laufen. Denn es macht mich eben wenig so glücklich wie ein Sonnenaufgang am Meer und Füchse, Rehe und Pferde, die durch Dünen ziehen.

Stern

Gegessen wird um Zwölf: der Dithmarscher Gänsemarkt

Als wir zu bloggen begannen, glaubte ich noch, Ausflüge aufs Land würden generell in einem Landgasthof enden. Solche, über die man nach einem ausgedehnten Spaziergang ganz zufällig stolpert und wo einfaches, ehrliches, sauleckeres Essen serviert wird. Im besten Fall wären die Holztische mit rotkarierten Tüchern eingedeckt, dachte ich, es würde nach Rotkohl duften und ein Bullerjan-Ofen sorgte für heimelige Wärme. Aber das war – bis vergangenen Sonnabend – nur eine Phantasie.     In Wahrheit ist es nämlich so: überlässt man in Norddeutschland die Restaurantwahl dem Zufall, gerät man in der Regel in Touristenfallen und/oder pesthässliche Etablissements im 90er-Look und/ oder isst erstaunlich schlecht. Im Norden muss man einfach wissen, wo es gut ist. Besonders in Schleswig-Holstein. Und vor allem in Dithmarschen. Sonst fährt man an dem grünweißen Gebäude in Gudendorf vielleicht vorbei. Nur wenn man langsam genug ist, um die üppige, liebevolle Dekoration am Eingang der ehemaligen Eierverpackungsfabrik wahrzunehmen, erkennt man schon von Außen dass der Dithmarscher Gänsemarkt ein kleines Schmuckstück ist.   Gegessen wird um 12.00: der Dithmarscher Gänsemarkt   Wenn Hamburger um …

Staatsoper

Elphis schöne Schwester: die Hamburgische Staatsoper im Advent

Als ich gestern zur Blauen Stunde quer durch Planten un Blomen Richtung Hamburgische Staatsoper stiefelte, kreuzten zwei Ratten meinen Weg. Ich bin keine Expertin, was das betrifft, doch ich nahm an, es wären Wasserratten. Wie sie sich da nämlich direkt vor meinen Füßen in das Bassin gleiten ließen, sah es ganz so aus, als würden sie zum reinen Vergnügen auf die weite Fläche hinauspaddeln. Die Lichter der Schlittschuhbahn spiegelten sich auf dem Wasser wie bunte Monde. Der Schneeregen fiel dicht. Und ich kann jeden verstehen, der die Vorstellung nicht besonders romantisch findet. Aber ich … ja … ich fühlte mich ungeheuer „zuhause“. Etwas, das ich immer dann besonders genieße, wenn ich es eine Weile nicht hatte.     Ich mag meine Stadt. Auch wenn in Hamburg – das habe ich mal gelesen –  mehr Ratten leben als Menschen. Bei uns gelten sie als eklige Schädlinge, aber in Indien und China stehen Ratten für Kreativität und Ehrlichkeit. Zwei Eigenschaften, die recht gut zum Hafen passen – genau wie Offenheit und Toleranz. Die Bandbreite akzeptierter Lebensformen zieht …

St. Peter Ording

Kurtaxe in SPO oder: Was ein Sonnenuntergang kostet

Es ist Ende Oktober, kurz vor fünf und der Herr da im Kassenhäuschen an der Promenade von St. Peter-Ording Bad will mir doch tatsächlich 2 Euro Kurtaxe abknöpfen. Für eine Tageskarte. Ich bin schon an einem Sommervormittag irritiert, wenn ich Eintritt in die Natur zahlen soll. An einem Herbstabend verstimmt es mich geradezu.