Neueste Artikel

Inselhopping für Microabenteurer: Best of Nordfriesische Inseln

Echtes Inselhopping ist in Deutschland nur an der Westküste Schleswig-Holsteins möglich, wo vier Nordfriesische Inseln, zehn Halligen sowie einige Nachbar-Eilande erobert werden wollen.

Anders als die großen Ostseeinseln sind die Nordseeinseln nicht mit dem Auto zu erreichen. Den Ostfriesischen Inseln wiederum haben sie voraus, dass zwischen ihnen Fähren pendeln.

Nur in Nordfriesland kann man also von einer Insel zur anderen hüpfen, ohne je das Festland zu betreten und gleichzeitig das wunderbare Gefühl erleben, zeitweise vom „normalen Leben“ abgeschnitten zu sein. Weiterlesen

Koppelsberg

Wenn jetzt Sommer wär: Naturerlebnisraum Koppelsberg

Ich hab jetzt genug vom Winter, merkte ich gestern, als ich – trotz strahlendblauem Himmel und (unfassbar) glitzerndem Schnee in Hamburg – lieber zuhause blieb und meine Festplatten aufräumte und dabei auf Fotos vom Koppelsberg stieß. Er liegt auf einem schmalen Landstreifen zwischen dem Kleinen und dem Großen Plöner See und ist ganz typisch für die Holsteinische Schweiz.

 

KoppelsbergTorhaus

 

Wir entdeckten den Koppelsberg vergangenen Sommer auf dem Weg zur Prinzeninsel. Eigentlich treiben hastige Autofahrer einen hier viel zu schnell die Chaussee hinauf. Aber der schnelle Blick auf eine bescheidene weiße Kirche linker Hand und ein Torhaus auf der rechten Seite war verheißungsvoll genug, dass wir umkehrten.

 

Ploener Schloss

 

Von der kleinen erhöhten Kirche, wo es einige Parkplätze gibt, führt ein sandiger Weg in den unberührten Teil des Koppelsbergs. Die Natur wird hier ganz sich selbst überlassen und der Blick von der Aussichtsplattform über den Kleinen Plöner See zum Schloss ist prächtig.

 

Akademie am See

 

Jenseits der Chaussee befinden sich einige Jugend- und Bildungseinrichtungen, etwa die Jugendherberge und die Akademie am See. Und ich weiß auch nicht, warum wir an diesem Hochsommersonntag zur Mittagszeit keine Menschenseele entdeckten. Doch das war natürlich wunderbar. Es war sehr heiß. Und so still, dass ich immerzu dachte, wir dürften hier vielleicht gar nicht sein.

 

Naturerlebnisraum Koppelsberg

 

Andererseits hatte ich an einer Infotafel gelesen: Auf 50 ha bietet der Naturerlebnisraum Koppelsberg ein Gebiet zur Erholung und zum spielerischen und zwanglosen Lernen inmitten der Natur. Die Schönheiten können entdeckt, erlebt und im Detail beobachtet werden. Es wird versucht, jedem Besucher ein positives Verhältnis zur „Schöpfung Natur“ und auch zum Naturschutz näher zu bringen, und ihn anzuregen, stets im Sinne der Natur zu handeln.

 

Herrenhaus Koppelsberg

 

Beim Herrenhaus Koppelsberg entdeckten wir dann doch einige Menschen, die hierher gekommen waren um auf der großen Wiese zu picknicken (sehr gute Idee!). Das Haus wurde 1912 vom Hamburger Makler Wilhelm Moll als Sommersitz errichtet und in den 1950er Jahren der Evangelischen Kirche überlassen. Es thront hoch über dem Plöner See. In Serpentinen zickzackt ein Pfad den bewaldeten, steilen Hang zum Ufer hinunter.

 

Grosser Ploener See

 

Kleine sandige Badestellen, Volleyball-, Fussball- und Basketballfelder, Spielplätze und Lagefeuerstellen, sanitäre Anlagen, all das lag vollkommen verlassen vor uns. Dabei umfasst die Ev. Jugend-, Freizeit- und Bildungsstätte Koppelsberg 7 Gästehauser, mit insgesamt 82 Zimmern und 256 Betten.

 

Himmlische Herberge Koppelsberg

 

Der Koppelsberg gehört zu den fünf himmlischen Herbergen der Vorwerker Diakonie. Gemeinsam haben die Häuser die Top-Wasserlage – in Ratzeburg, Boltenhagen, Kühlungsborn und eben Plön. Ihr Angebot richtet sich an Gruppen genauso wie an Familien und Indvidualreisende.

 

SUP

 

Der Koppelsberg scheint mir das perfekte Etappenziel für Fernwanderer (oder Radfahrer). Selbst wenn das Haus vollkommen ausgebucht wäre und nicht diese Ruhe über der Anlage läge, bliebe ja immer noch der See. Dort könnte man hinauspaddeln, wenn jetzt Sommer wär. Es ist nicht weit zum nächsten Kanu- und SUP-Verleih.

 

Badesee

 

Ich kann es jedenfalls kaum erwarten. Den Sommer und die Seen, die Strände und das Meer, Wander-, Rad- und Kanutouren. Und das Gute ist – auch wenn der Norden akutell unter einer Schneedecke liegt, ist heute meteorologisch gesehen Frühlingsbeginn. Ab jetzt wird es besser. Jeden Tag ein kleines bisschen mehr.

Elbe

Wie ich mich am Strand von Wittenbergen mit dem Februar anfreundete

Nie wieder werde ich den Februar vorverurteilen, dachte ich neulich am Strand von Wittenbergen. Das war 4 blitzeblaue Tage nach meinem Ausflug zum Elbstrand an der Hetlinger Schanze. Über die Kommentare zu diesem Beitrag war mir aufgefallen, dass ich meinen Lieblingselbstrand noch nie hier auf dem Blog gezeigt habe. Dabei ist er ein ganz besonders schönes Stück Hamburg.

 

Linden

 

Auf den schluchtartigen Wegen von Falkenstein hinunter zum Strand bin ich immer wieder hingerissen. Unten angekommen, fällt als erstes eine Gruppe Linden auf. Die Bäume wurden um 1900 gepflanzt und markierten die Sommerterrasse des Fährhauses Wittenbergen. Damals kamen die Hamburger in Scharen mit dem Dampfer. Es gab Badekabinen, Strandkörbe, einen Musikpavillon, Schießbuden und Karussells. Heute gibt es nur noch die Linden. Und die Leuchttürme, die ebenfalls um 1900 in Betrieb genommen wurden. Der erste steht direkt am westlichen Ende des Strandes; das Unterfeuer von Wittenbergen.

 

Leuchtturm Wittenbergen

 

Wittenbergen gehört zu Rissen. Einem Dorf, in dem vielleicht die Gentrifizierung erfunden wurde. Es begann so um 1850, als wohlhabende Kaufleute aus der Stadt in großem Umfang Ländereien aufkauften. In den Goldenen Zwanzigern dann leisteten sich im Rahmen der sogenannten Wochenendbewegung immer mehr Hamburger eine Laube am Elbufer. Und weil irgendwann ohnehin schon alles in Hamburger Hand war, verleibte sich die Stadt am Ende das ganze Dorf ein.

 

Elbuferweg

 

Für Spaziergänger ist es gar nicht so leicht, sich jenseits des Leuchtturms zu entscheiden, ob sie auf dem unteren Weg am Fluss bleiben oder sich zur oberen Etage aufschwingen. Dort befindet sich der zweite Leuchtturm, das Tindsdaler Oberfeuer. Man selbst steht (oder sitzt auf einer feinen Bank) etwa auf der Grenze von Hamburg und Schleswig-Holstein – direkt gegenüber der Elbinsel Neßsand, die schon zu Niedersachsen gehört. Daher spricht man auch vom 3-Länder-Blick.

 

 

Aber zurück an den Strand. Er bitte alles bietet, was einen guten Strand ausmacht. Feinen Sand, einen Anleger, öffentliche Sanitäranlagen, sogar einen hippieesquen Campingplatz und die DLRG. Bloß keine Einsamkeit. Denn ein Geheimplatz ist er gerade nicht. Jedoch auch nicht so überlaufen wie der Strand rund um die Strandperle in Oevelgönne. Von daher wirklich eine gute Alternative, wenn man mal keine Gelegenheit hat, ans Meer zu fahren.

 

Strand von Wittenbergen

 

Am Strand von Wittenbergen habe ich schon oft gebadet, gegrillt, gefeiert, auch geschlafen und einmal ist mir eine Wespe ins Hosenbein gekrabbelt. Vor Schreck wurde ich stocksteif und sprachlos. In Panik reagiere ich immer so. (Zum Beispiel auch als ich vor Jahrzehnten einmal als einzige so saß, dass ich sehen konnte, wie der Weihnachtsbaum zu brennen begann. Aber das ist ein anderes Thema.) Ich wartete also stumm und stocksteif ab, wie die Wespe immer höher krabbelte – ich wusste, auch die Wespe würde früher oder später in Panik bzw. Platzangst geraten und zustechen, nämlich dort wo die Hose enger wurde; etwa am Knie. Und genauso war es dann auch.

 

Strand von Wittenbergen

 

Dieser Stich war ganz anders als mein erster, den ich unverhofft erlebte, als ich auf eine Wespe trat. Da hatte ich gedacht, ich wäre auf eine glühende Zigarette getreten. Das tat auch weh – aber absolut nicht so weh, wie mein zweiter, den ich erwartet hatte und es damit doppelt so schlimm machte. Daran will ich mich erinnern, wenn ich das nächste Mal mit dem Winter und speziell dem Februar hadere.

 

Strand von Wittenbergen

 

Das einzig Negative, was ich am diesjährigen Februar finden kann, sind bisher meine negativen Erwartungen. Die hätte ich mir also auch schenken können. Wenn ein Februar so sein kann wie der Februar 2018 macht es eigentlich keinen Sinn, ihn im Vorwege zu verteufeln.

 

I ♥ Februar 2018 – besonders am Strand von Wittenbergen

 

Selbst wenn ein Februar richtig mies wird, hätte ich nichts gewonnen, schon in der Erwartung darauf zu verzweifeln. Außerdem ist er ja auch immer ziemlich schnell vorbei. Einer Theorie nach bedeutet Hornung (das ist der alte deutsche Name des Februars) möglicherweise „der im Geheimen gezeugte Bastard“. Weil er zu kurz kommmt (an Tagen).

 

Strand von Wittenbergen

 

Ich las das mit dem Bastard einige blass-bis-ultrablaue Tage später an einem Aushang an der Elbe. Es war an einem weiteren Lieblingsplatz, den ich hier noch nie gezeigt habe. Aber davon erzähle ich dann ein anderes Mal.

Altonaer Museum

Montags offen – Dienstag zu: Altonaer Museum

Bevor ich neulich das Altonaer Museum besuchte, saß ich eine Weile auf einer Bank beim monumentalen Stuhlmannbrunnen und beobachtete die Leute. Um 1900 galt die Brunnenanlage als progammfüllendes Sonntagsziel. Die Ausflügler kamen in Scharen, um sich am Kampf der Zentauren, den Wasserspielen von Nixe, Triton, Echsen und anderer Fabelwesen zu begeistern.

 

Stuhlmannbrunnen

 

Heute ist der Springbrunnen auf dem Platz der Republik gerade mal gut für ein schnelles Smartphone-Foto. Aber immerhin. Die Fluktuation war draußen größer als drinnen im Museum. Dabei war Sonntag und das Wetter stand auf der Kippe. Beste Bedingungen eigentlich für Museen. Aber die Strahlkraft des Altonaer Museums ist vielleicht nicht groß genug. Allerdings genau meine Kragenweite.

 

Altonaer Museum

 

Das Altonaer Museum gehört zu den Historischen Museen Hamburgs. Es befasst sich mit „der Kunst- und Kulturgeschichte des norddeutschen Raumes und präsentiert die kulturhistorische Entwicklung der Elbregion um Altona, von Schleswig Holstein und der Küstengebiete von Nord- und Ostsee.

 

 

Die ganz großen Namen, wegen der sich die Massen etwa durch die Kunsthalle schieben, sucht man im Altonaer Museum vergebens. Dafür warten wechselnde Ausstellungen weniger bekannter Künstler und jede Menge Bezüge für Lokalpatrioten aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Dänemark. Ich lasse mich alle Jubeljahre ganz gern durch die Säle treiben und stoße dabei immer wieder auf erstaunliche Wissenslücken.  Man ändert ja im Laufe des Lebens seinen Fokus, interessiert sich mal für dieses oder jenes.

 

Semper

Ein Konzerthaus von Weltrang hätten wir früher haben können: Gottfried Semper ist ein echter Hamburger Jung.

 

Dieses Mal fand ich besonders die Facetten der Stadtentwicklung spannend. Aktuell steht Altona einmal mehr vor gewaltigen Veränderungen – der Bahnhof kommt weg, Wohnungen für 10.000 Menschen entstehen, Eimsbüttel rückt näher – und zum ersten Mal seit langer, langer Zeit ändert Altona sein Gesicht nicht aus ultraüblen Gründen – sondern „nur“ aus übler Wohnungsnot. (Ich wünschte, Hasskomentatoren und Protestwähler würden sich den Unterschied einmal klarmachen.)

 

Fischkistendorf

Weltwirtschaftskrise und Wohnungsnot: Fischkistendorf Lurup

 

Den Nazis war Altona als Widerstandsnest stets ein Dorn im Auge. Daher schmiedeten sie Pläne, um die Stadtstruktur vollkommen zu zerschlagen. Eine Skyline wie New York sollte Hamburg hier erhalten, u.a. ein 260 m hohes „Gau Hochhaus“, monströse Plätze zum Aufmarschieren wie Nürnberg und eine Brücke wie San Francisco. Es lief dann ja mehr so wie im Märchen vom Fischer und seiner Frau. Daher auch all die Leerstellen und hastig hochgezogenen Scheußlichkeiten im Hamburger Stadtbild statt Metropolen-Feeling.

 

Altona

 

Neben ernsten Themen kann das Altonaer Museum nicht verhehlen, dass es in Ottensen liegt, also im Mekka der sogenannten Latte-Macciato-Mütter und -Väter, deren Kinder sich bei meinem Besuch übrigens megagut erzogen zeigten. Es wird auch eine ganze Menge geboten.

 

Der Kinder Olymp liegt im Altonaer Museum

 

Sonntagsmärchen, Sonntagskinder-Kurse, Kinderführungen, Kinderbuchhaus, Wolkentheater in der Optischen Wunderkammer, Kindergeburtstage in den Bauernstuben und die Ausstellungen im Kinder Olymp stehen für hervorragende Kinder- und Jugendarbeit. Die beste in Hamburg würde ich meinen. Noch dazu kostenfrei für alle unter 18 Jahren.

 

 

Ich hätte eigentlich ganz gern mitgemacht bei der ein oder anderen Sache. Dabei habe ich im Dufke-Laden entdeckt, dass ich mittlerweile selbst museal bin. Ich war ja auch schon im Kinder-Olymp-Alter als Magdalena Dufke ihren Landhandel in Altenwerder aufgab und er 1:1 im Altonaer Museum wieder aufgebaut wurde (inkl. Aschenbecher mit zerdrückten Kippen neben der Registrierkasse).

 

 

Es ist eigentlich witzig, dass es immer heißt, die Leute würden heutzutage nicht mehr so gut kochen können. Ich kann mich erinnern, dass in den frühen 80ern Instantsaucen und Dosenwaren sehr viel mehr Platz in den Supermarktregalen einnahmen als heute. Mit Majala-Traumcreme und Ananas aus der Dose braucht man jedenfalls den Ottensener Müttern und Vätern nicht kommen. Lieber verspeisen sie kleine Kunstwerke im instragram-tauglich aufgehübschten Museums-Café Schmidtchen.

 

 

Bei gutem Wetter wäre es meiner Meinung noch stimmungsvoller, den Kaffee am Altonaer Balkon einzunehmen. Der kleine Grünzug mit Ausblick liegt nur einige Schritte vom Altonaer Museum entfernt und begegnet dem Besucher beim Rundgang in verschiedenen Variationen. Nur stand das Wetter – wie eingangs erwähnt- bei meinem Besuch neulich auf der Kippe und als ich fertig war, war es längst hintenübergekippt. Aber das ist eben auch typisch Hamburg. Besonders an Sonntagen.

 

Altonaer Balkon

 

Für diese verhuschten Sonntage, solche mit denen man sonst gar nichts Richtiges anfangen würde, ist das Altonaer Museum wie gemacht. Und für Montage – an denen ja weltweit eigentlich alle Museen geschlossen haben – nicht aber die Historischen Museen in Hamburg. Alles Weitere findet sich hier: Altonaer Museum.

Hetlingen

Die Hetlinger Schanze – ein Winterspaziergang an der Elbe

Jetzt ist er also doch noch nach Hamburg gekommen, der Winter und weil gestern dazu noch die Sonne schien – beinahe so strahlend wie heute und wie es für morgen angesagt ist und für übermorgen – bin ich zur Hetlinger Schanze gefahren. So heißt der 7 km lange Elbstrand zwischen Wedel und Haseldorf gegenüber von Lühesand.

 

Hetlinger Schanze

 

Auf dem Schanzensand befand sich einst ein Bollwerk, das selbst die kriegerischen Schweden trotz mehrmaliger Versuche nicht einnehmen konnten. Heute ist da nur noch ein Bauernhof und ansonsten eigentlich nichts. Außer dem Deich. Und dem Strand.

 

Baum

 

Ich bin keine große Winterfreundin. Was unter anderem daran liegt, dass ich bei Minusgraden recht lange unheimlich schnell gehen muss, bevor ich nicht mehr wie ein Schneider friere. Das passt einfach nicht zu meinem persönlichen Beat. Ich gehe anfangs lieber langsam – um runterzukommen – und mag erst mit zunehmender Zufriedenheit schneller werden. Dazu war es aber gestern zu kalt (für mein Empfinden).

 

Schilf

 

Es half, dass mich verschlungene Trampelpfade durch übermannshohes Schilf führten und alles so urwüchsig und durcheinander schien, als würde ich einen Mangrovenwald erforschen. Die Hetlinger Schanze gehört zum Naturschutzgebiet „Haseldorfer Binnenelbe mit Elbvorland“ und wird in Teilen noch von der Tide beeinflusst.

 

Pril

 

Erst als ich ein Flugzeug hoch am Himmel brummen hörte, schnallte ich, dass es das erste unnatürliche Geräusch seit einer ganzen Weile war. Will sagen: ich war im Flow. Und fror nicht mehr die Bohne.

 

Elbstrand

 

Da war ich schon fast am zweiten der beiden höchsten Strommasten Europas angekommen. Und das ist eben so eine seltsame Sache an der Unterelbe, dass man zur gleichen Zeit mit wunderbarer Natur und dem krassen Gegensatz konfrontiert ist. Direkt am gegenüberliegenden Ufer liegt z.B. das Kernkraftwerk Stade, dessen 1 Milliarde teurer Rückbau eigentlich schon seit 3 Jahren abgeschlossen sein sollte.

 

Elbekreuzung1

 

Die Elbstrände zwischen Wedel und Brunsbüttel habe ich zum ersten Mal gesehen, als wir vor fast 4 Jahren nach Helgoland schipperten. Es erscheint mir inzwischen unglaublich, aber bis dahin hatte ich nicht gewusst, dass es sie überhaupt gibt. Und dass sie so wunderschön sind.

 

Hetlinger Schanze

 

Ganz besonders hatte ich mich damals in den Leuchtturm Julssand verliebt. Er befindet sich in Privatbesitz und man kommt nicht an ihn ran (es sei denn im Rahmen einer sehr seltenen Führung), da er jenseits eines Vogelschutzgebietes liegt. Aber die Unerreichbarkeit passt ja zu Leuchttürmen.

 

Julssand

 

Noch eine Sache, die super an der Hetlinger Schanze ist: Man kann so lange am Wasser laufen wie man mag (im Grunde bis nach Brunsbüttel) und wenn man nicht mehr mag, wechselt man die Deichseite und hat auf dem Rückweg wieder ganz neue Eindrücke vor sich.

 

Deich

 

Man läuft auch binnendeichs durch die reine Natur, sieht Häuser höchstens mal aus der Ferne. Unbedingt lohnt es sich, den 11 Meter hohen Schanzenturm – ein Vogelbeobachtungsturm des NABU – zu erklimmen. Es ist auf andere Art wunderbar als am Strand. Genau wie die Gegend im Winter auf andere Art wunderbar ist als im Sommer.

 

 

Wem ein Spaziergang nicht programmfüllend scheint, kann sich Hetlingen ja mal fürs Frühjahr vormerken – dann blühen hier die Schachbrettblumen auf einem Feld am Ortsrand. Der Rundweg ist dann ausgeschildert – er liegt praktischerweise direkt an der Zufahrt zur Schanze. Mehr darüber – und Tipps für das benachbarte Haseldorf und Wedel findet Ihr hier.

 

Amrum im Winter

Allein unter Insulanern: Amrum im Winter

Insel-Trilogie Teil 3; heute mal mit harten Fakten für einen Trip nach Amrum im Winter. Euren Kommentaren zu den ersten beiden Amrum-Beiträgen habe ich entnommen, dass ich längst nicht die Einzige bin, die schon ewig mal nach Amrum wollte. Und das ist zu Recht so. Die kleinste nordfriesische Insel lohnt sich maximal. Im Winter bloß eben nicht für jede/n.

 

Amrum im Winter – für wen ist das was?

Weiterlesen

Ostseekueste

Einmal im Leben: die Ostseeküste von Schleswig-Holstein

Was würde ich jemandem empfehlen, der nur einmal in seinem Leben an die Ostseeküste von Schleswig-Holstein reist? Darüber habe ich wahnsinnig lange nachgedacht. Es war kniffliger als die Top 10 an der Nordseeküste von Schleswig-Holstein. U.a. weil die Ostsee vielfältiger ist und durch  Förden, Buchten und Halbinseln auf eine Küstenlinie von 536 km kommt (von denen sich zudem schrecklicherweise beinahe jeder Meter lohnt). Weiterlesen