Alle Artikel mit dem Schlagwort: Heiligenhafen

4 Gründe, nicht nach Heiligenhafen zu fahren

Dieser Post richtet sich an alle, die im Prinzip schon lange mal nach Heiligenhafen wollten, es aber irgendwie nicht gebacken kriegen. Ich dachte darüber morgens um 07.00 Uhr nach, als ich einen Filterkaffee im Restaurant Nordpol trank. (Ein seltsamer (absolut empfehlenswerter) Schuppen direkt im Fischereihafen.) Die Sonne schien mir ins Gesicht. An den Nebentischen schnackten Saisonkräfte über ihre Jobs in Cafés, Fischbuden und Souveniershops. Fischer werkelten an Kuttern. Möwen stritten um Fischabfälle. Und mir wurde mal wieder bewusst, wie gut mir Reisen in die Naehe tun. Selbst die allerkürzesten, selbst die allerunspektakulärsten.     Heiligenhafen steht im Folgenden symbolisch für alle Orte in Deiner Naehe. Orte, die Du schwuppsdiwupps erreichen kannst. Orte, an denen Du Kraft tanken und ein bisschen über den eigenen Tellerrand blicken kannst. Solche Orte gibts überall in Deutschland. Aber eigentlich wollte ich ja darüber schreiben, warum man nicht nach Heiligenhafen fahren sollte. Also:   1. Du hast keine Zeit, nach Heiligenhafen zu fahren   Man kennt das: Das Leben macht manchmal atemlos. Die Arbeit frisst einen auf. Tante Tilly hat Geburtstag. …

Musterhaft: Stein- und Graswarder

Heiligenhafen nennt sich „die Warderstadt“ aufgrund der zwei vorgelagerten Halbinseln Steinwarder und Graswarder. Einmal rundrumgewandert hat man 10 km auf dem Schrittzähler und einen guten Überblick über 100 Jahre Tourismus. Geradezu exemplarisch für die Schleswig-Holsteinische Ostseeküste.     Für Karten-Freaks (wie mich): Der grüne Nehrungshaken im Osten ist der Graswarder. Der Steinwarder ist der orangene Teil der Halbinsel oberhalb des Binnensees. Die Verbindung nach Heiligenhafen entstand erst im Laufe der Jahrhunderte durch angegespülten Sand.   Das Beste was hier je passiert ist: Der Graswarder   1895 gründete die „Deutsche Badegesellschaft Heiligenhafen“ auf dem Graswarder eine erste Ferienkolonie. Damals war er noch eine Insel; erreichbar nur über eine Holzbrücke.     Heute ist der Graswarder zwar über einen Damm zu erreichen, aber immer noch so etwas wie eine Insel der Glückseligen. Denn die Jungs von der Badegesellschaft machten alles, aber auch alles, richtig. Es gibt keine Cafés, keinen Kiosk, nicht einmal eine geteerte Straße. Da sind nur zwei Handvoll Traumhäuser, zwei Jugendherbergen, der NABU und zwei Kühe.     In den Dünen beim Jugendheim hocken zerknitterte …

Die Seebrücke von Heiligenhafen

In Schleswig-Holstein lautet die Frage aller Fragen: Ostsee oder Nordsee!? In letzter Zeit habe ich auf Blogs häufiger gelesen, dass gerade Menschen, die nicht am Meer leben, die Nordsee vorziehen. Sie hat eben einfach mehr Wumms und mehr Weite. Es gibt aber auch ein paar Dinge, die für die Ostsee sprechen. Beispielsweise Seebrücken. Die gibt es nämlich so nicht an der Nordsee. (Zwar wird in der Liste der Seebrücken Deutschlands auch Juist geführt, aber wenn man mich fragt, ist das eher eine Mole.) Ein echtes Seebrücken-Vorzeigeexemplar findet man in Heiligenhafen.     Auf den ersten Blick wirkt sie gar nicht so besonders spektakulär. Und genau das ist ihre Stärke. Die Seebrücke von Heiligenhafen ist kein Fremdkörper. Sie fügt sich in die Landschaft ein. Dabei hat sie es architektonisch in sich. Sie verzweigt sich. Wechselt unvermutet die Richtung. Verläuft teilweise zweigeschossig. Und so verläuft sich auch die Menge der Besucher in überraschende Winkel und Ecken, die man oft ganz für sich hat. Kurz: Sie macht richtig Spaß. Seebrücken überspannen in ihrem Ursprung die Strecke von der …