Ist Riga das neue Berlin?
Es erstaunte mich, auf diversen Blogs zu lesen, Riga sei das neue Berlin. Denn ich glaubte, Riga sei eine raue Hafenstadt am eiskalten Meer. Beides stimmt nicht, wird mir klar, als wir den Mini-Bus (2 Euro, 20 Min) vom Flughafen in die City nehmen. Erstens liegt die Hauptstadt Lettlands überhaupt nicht am Meer; sondern gute 20 Kilometer die Daugava hinauf. Zweitens ist der Busfahrer freundlich (also kein Berliner, wa?!) Nur der Sommer ist wie in Berlin: stabil. 30 Grad, blauer Himmel. Der Bus spukt uns nahe des Bauchs von Riga aus: dem Zentralmarkt, einem der größten Märkte Europas. Für den Bau der Markthallen wurden zwei deutsche Zeppelinhallen genutzt. Walhalla und Walter heißen die mobilen Luftschiffhallen aus denen die Letten fünf Pavillons konstruierten, in denen heute – hübsch voneinander getrennt – Fisch, Fleisch, Milch, Gemüse und Gastronomiebedarf verkauft wird. Geht es in den Hallen monothematisch zu, laufen einem draußen Ohren, Nase und Augen über. An 364 Tagen im Jahr bieten Bauern, Hobbygärtner und Handwerker ihre Waren auf dem Gelände an. Zwischen 80.000 …