Island, Norden im Norden, Nordische Nachbarn, Nördlicher
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Wenn schon Süden, dann Island

Reykjavik

Island liegt nicht direkt in der Nähe, ist aber immerhin nähergerückt. Seit Juni bietet German Wings Direktflüge von Fuhlsbüttel nach Keflavik an. Somit ist man schneller und günstiger im Süden Islands als z.B. in München (mit dem ICE). Was das Tolle an Islands Süden ist?

Hier meine persönlichen Top 5

1) Alles

Alles, aber auch wirklich ALLES, auf Island ist grandios bis bizarr. Darum macht es meiner Meinung nach auch keinen Sinn, aus originell-individual-touristischen Gründen Hotspots zu meiden. (Die Touri-Hauptattraktionen sind allesamt zu Recht Touri-Hauptattraktionen.) Genauso wenig ratsam scheint mir der Versuch, alle Höhepunkte mitnehmen zu wollen. (Man schafft es sowieso nicht. Es gibt einfach zu viele must-sees und wer sich auf Island stresst, verpasst das Beste.)

 

2) Reykjavik

In der nördlichsten Hauptstadt der Welt ist (für unsere Verhältnisse) alles, aber auch ALLES, teuer. Außer Hummersuppe. In Reykjavik werden Straßen im Winter beheizt und im Sommer der Nordatlantik. So können Hauptstädter knapp südlich vom Polarkreis im Meer planschen und Isländerinnen spazieren bei Minusgraden in Ballerinas durch die Straßen (mit Einlagen aus Islandwolle). Genauso schräg (für unsere Verhältnisse) ist auch der Rest der Stadt.

 

3) Der Golden Circle

Der Tagesausflug von Reykjavik ist der Golden Circle, der ins Landesinnere führt. Mietwagen sind natürlich schon wieder total teuer. Obwohl es viele Touristen zu glauben scheinen, braucht man aber keinen SUV. Der kleinste Kleinwagen reicht vollkommen.

 

4) Der Südwesten

Die Halbinsel Snaefellsness ist eine Art Abenteuerspielplatz für Erwachsene: Vulkane, Klippen, Passstraßen, Lavafelder, Schiffswracks an Traumstränden. Nicht umsonst startete hier Jules Vernes Reise zum Mittelpunkt der Erde.

 

5) Der Südosten

Im November 1963 tauchte vor Islands Südküste eine 14 Quadratkilometer große Insel aus dem Meer auf. Surtsey. Was klingt wie ein Fantasy-Märchen (aber die volle Wahrheit ist) beschreibt die Stimmung im Südosten am besten.

Auf dem Weg nach Vik hatten wir´s endlich raus. Man muss sich überhaupt kein Ziel stecken auf Island. Man lässt sich einfach auf der Ringstraße treiben. Und wenn dann irgendwo ein zerbeulter, versteckter Mini-Wegweiser auftaucht, folgt man ihm (auf z.T. abenteuerlichen Wegen). Am Ende wartet immer ein Wunder.

10 Kommentare

  1. Elke sagt

    Absolut, ich war 2005 auf Island und habe Landschaft noch nie so intensiv wahrgenommen.

  2. Juliane Jantosch sagt

    Das trifft es genau, hier wird man sehr sensibel für die Umgebung und die Natur. Auf den ersten Blick karg, erscheint einem diese Welt nach einiger Zeit auf sehr besondere Weise großartig.

  3. Danke für Eure Kommentare. Ich habe eigentlich ständig Fernweh nach Island. Wenn´s nur nicht so schweineteuer wäre…

    • Ich habe Deine tollen Island-Fotos natürlich schon bewundert (und mich sofort nach Stykkisholmur gewünscht. Mal ganz abgesehen davon, dass ich noch nie Puffins gesehen habe.) Also, ich drück die Daumen, dass Du bald wieder nach Island kommst.

      Liebe Grüße
      Stefanie

  4. Sehr schöne Fotos und zutreffende Beschreibung. Ich bin großer Island-Fan und war 2010 und 2014 dort. Einmal Island, immer Island:)

  5. Du hast soooo recht: Island ist eines der raren Ziele, wo ALLES großartig ist. Wir waren 2009 dort und weils so wunderschön war, 2010 gleich nochmal. Es war jeweils zu Mittsommer und man hat auch die Papageitaucher bei Vik gesehen.
    Bei der Erwähnung von Snaefellsness fällt mir ein, dass ich damals „Am Gletscher“ von Halldor Laxness gelesen habe, ein seltsam schöner Roman, der wirklich sehr gut nach Island passt. Vielleicht ist es Zeit, den nochmal zu lesen – bis vielleicht genug Taschengeld für eine weitere Islandreise gespart ist 😉

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